Im Mittelalter sahen die Lübecker Kaufleute den Wohlstand ihrer Stadt als Beweis einer besonderen göttlichen Gunst - eine Gunst, die durch christliche Demut und Beichte unbedingt erhalten werden musste. Diesem Zweck diente das Burgkloster. An seiner Stelle befand sich ursprünglich eine um 1150 errichtete Burg. Sie gehörte dem dänischen König Waldemar II. als Lübecker Stadtherrn. Im Bündnis mit einer norddeutschen Fürstenkoalition gelang es der Lübecker Bürgerschaft jedoch 1227, die Herrschaft der dänischen Krone abzuschütteln. Der entscheidende Sieg wurde am 22. Juli in der Schlacht von Bornhöved errungen, also am Tag der heiligen Maria Magdalena, einer Begleiterin Jesu Christi und Zeugin seiner Kreuzigung und Auferstehung. In Lübeck glaubte man nun, Maria Magdalena den Sieg auf dem Schlachtfeld zu verdanken. Die Lübecker schleiften also die Burg und ließen wohl um 1229 ein Kloster der heiligen Maria Magdalena weihen. Dominikanermönche sollten hier künftig für das Seelenheil der Lübecker beten, Predigten halten und Beichten abnehmen. Letzteres geschah in einem Zwiegespräch an einem Altar, entweder in der Klosterkirche oder in einem eigens erbauten Beichthaus. Den Kaufleuten schien die Beichte besonders wichtig, standen sie doch unter dem Generalverdacht, sich während ihrer Handelsreisen leicht außerfamiliären Verfehlungen hingeben zu können. Auch um die christliche Bodenhaftung schien es angesichts des wirtschaftlichen Profitstrebens nicht gut gestellt. Um trotzdem eine christliche Würde der Stadt und der Mönche herauszustellen, griff man zu einem visuellen Kniff. So findet sich im Kapitelsaal eine ganz besondere Wandmalerei. Sie zeigt zwei Männer in einem Schiff; links ein Mann mit Schwert und rechts ein Dominikaner mit Tonsur. Es ist wahrscheinlich, dass die Szene Lübecks Rolle für die christliche Schwertmissionierung im Ostseeraum andeutet. 1226 bestätigte nämlich Papst Honorius III. Lübecks Funktion als Ausgangshafen für die Livland-Kreuzfahrer. Immerhin befand sich in der Nähe des Klosters das Quartier der Deutschordensritter. Entsprechend konnten hier unter anderem Armbrustbolzen und Pfeilspitzen archäologisch geborgen werden. Auch Kaufleute zogen in den Krieg. Insofern feierte sich das Kloster wohl in der seelsorgerischen Verbindung zu den Miles Christianus, also den vermeintlichen 'Soldaten Christi'. Es ist nicht die einzige nur vermeintlich weltliche Szene im ehemaligen Kloster. Ein Schlussstein im Kreuzgang stellt ein höfisches Pärchen dar, das miteinander Schach spielte. Anders als bei anderen Mönchsorden galt diese Form des mentalen Trainings bei den Dominikanern nicht als sündhaft. Schach förderte ja klares strategisches Denken und damit auch einen geistigen Zugang zu Gott. In städtisch-aristokratischen Kreisen war das Spiel nicht wegzudenken. 2013 entdecken Archäologen daher nicht zufällig bei einer Grabung im Kloster eine Schachfigur. Eine unrühmliche Rolle spielte das Klostergebäude dagegen in der Zeit des Nationalsozialismus. Damals war es ein Gerichtsgebäude mit Gefängniszellen, in denen auch die sogenannten Lübecker Märtyrer zur "Untersuchung" und Verurteilung einsaßen. Bei ihnen handelte es sich um drei katholische und einen lutherischen Geistlichen. Pastor Karl Friedrich Stellbrink war zunächst selbst noch ein überzeugter Nationalsozialist und seit 1930 Parteimitglied. Er vertrat offen antisemitische und antikatholische Standpunkte, erkannte aber bald die kirchenfeindliche Haltung der Machthaber. Er kritisierte besonders den Zweiten Weltkrieg in Flugblättern und bei der Predigt. 1942 warf ihm schließlich die Geheime Staatspolizei vor, unmittelbar nach einem verheerenden britischen Bombenangriff auf Lübeck von der Kanzel verkündet zu haben: ""Jetzt spricht Gott mit mächtiger Stimme". So gesehen hätte Stellbrink die Katasstrophe als Gottesstrafe für die nationalsozialistischen Gräueltaten interpretiert. Ob er dies wirklich so gesagt hat, ist nicht überliefert, aber die Behauptung sorgte in der Lübecker Bürgerschaft für Empörung. Stellbrink wurde schließlich in...
Read moreWarum 1 Stern? 4 Räume für 7 Euro Eintritt. Rentner sind ja die "Wohlhabensten" in Deutschland. Das Museum kostete extra, denn dort hatte irgend ein Künstler Dinge ausgestellt, die mich nicht interessierten. Deshalb löste ich nur den Eintritt für das Kloster. Dass diese Dinge in Klosterräumen sind, sagte man mir nicht. Für 7 Euro Eintritt, Betreten verboten. Ich zahle nicht für irgendweche abstrakten Dinge, die nicht in ein Mittelalter Gebäude passen.
Generell, in Lübeck sind die Eintrittskarten Preise zu hoch. 8 Euro zahlte ich für das Holsten Tor, 5 Euro für den Aussichtspunkt in der Kirche.
Nepp Hoch 3. 20,00 Euro alleine für diese 3 Punkte. Durchschnitts Rente 1.000 Euro. Alle anderen Gruppen wie Studenten etc. erhalten Ermäßigung. Deutschland ist das einzige EU Land in Europa, das keine Ermäßigung für Rentner gibt. In Griechenland zahlen Rentner die Hälfte. Ebenso Ermäßigung in Spanien. Freifahrt für alle Verkehrsmittel für Personen ab 65 Jahre. Lübecker Stadtverwaltung, einen Palazzo Protzo ist euer Domizil, die Schwächsten der Schwachen tretet...
Read moreBurgkloster Monasterio del Castillo is interesting and it worth a quick visit though I found the entrance fee quite pricey. It comes with a visit with the museum next door. Recommend it! There was a violin 🎻 rehearsal for a concert 🎵 later the evening.. was nice...
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