Ein typisches derartiges Museum, das zwar archäologische Fundstück mehr oder minder gut zeigt, aber erstaunlich viele Vorkenntnisse erwartet. Natürlich war es Pech, dass gerade die Sonderausstellung abgebaut wurde. Vielleicht waren deshalb viele Vitrinen unbeleuchtet und, so gut manche Info der Touchscreens im EG ist, schade ist, dass der bei den Kelten nur auf bestimmte Berührungen oder gar nicht reagiert. Die in der Schlosskirche waren ganz dunkel. Die dort früher gezeigte Information muss überflüssig gewesen sein, sonst hätte man ja etwas in Papier bereit gehalten. Wozu Fibeln, Grapen oder Kugelnadeln gebraucht wurden, muss der Besucher vermutlich auch bei funktionierenden Display selbst heraus finden. Warum die Eisenbarren als spindelförmige bezeichnet werden, wird auch nicht erklärt. Natürlich kann das jeder googlen, aber das trifft auch auf die anderen Kenntnisse zu und damit wird der Sammlungsbesuch überflüssig. Schön, ist auch die Epochenbezeichnung "Altsteinzeit" für die Faustkeile - etwas genauer sollte es bei Fachleuten doch möglich sein? So erfährt man im Internet zwar dass der Ludweiler Faustkeil 200-300 TJ alt ist, aber über den von Hütterdorf ist nichts zu erfahren. Selbst die Angabe, warum man keine Altersangabe macht, wäre mehr Information gewesen. Welche Frühmenschenart Träger dieser Kultur gewesen sein könnte, könnte gerade für ein frühgeschichtliches Museum interessant sein, aber ohne die Altersangabe, taucht auch die...
Read moreIch war gestern Nachmittag mit einer Freundin und ihrem Mann in diesem Museum und war anfangs wirklich positiv gestimmt und fand die Ausstellung durchaus lehrreich. Dann kamen wir in die ebenfalls interessante Kirche, die zum Museum gehört, und wurden dort leider mit rassistischen Vorurteilen und Anschuldigungen konfrontiert. Wir haben uns die Ausstellung angeschaut und für die Freundin noch ein Buch ausgewählt. Der Ehemann der Freundin bezahlte das 5€ Buch mit einem 10er. Weil der Mann an der Kasse meinte er habe wenig Kleingeld, bot meine Freundin an, ihm das Geld kleiner und passender zu geben. Zu dem Zeitpunkt hatte er unseren 10er und es lagen seine 5€ Kleingeld auf dem Tresen. Wir nahmen den 10er zurück und legten ihm zu seinen 5€ Kleingeld unsere jetzt passenden 5€ dazu. Er wirkte sichtlich verwirrt darüber und fragte, ob das hier irgendein "ausländischer Trick" sei und schaute dabei den Ehemann meiner Freundin an, der einen Migrationshintergrund hat. So eine rassistische Unterstellung ist absolut respektlos und unmöglich, aber gerade in einem Museum, einem Ort der Begegnung und des Wissens, erwarte ich kein solches Verhalten. Ich bin wirklich sehr enttäuscht und die restliche Besichtigung wurde von einem unguten Bauchgefühl begleitet. Der Ehemann hat die Aussage nicht mitbekommen und ist sogar noch spenden gegangen.
Die Dame an der Rezeption war wirklich freundlich und angenehm, weshalb ich hier optimistisch von einem...
Read moreIn den Obergeschossen des Kreisständehauses eine interessante, sehenswerte Sammlung mit Schwerpunkt auf Gemälde aus der Fürstenzeit im 18. Jh. und dem Industriezeitalter im 19. Jh., darüber hinaus einige Skulpturen, Möbel, Tafelgeschirr, etwas Kunsthandwerk, in der Schlosskirche u.a. Grabmäler der Fürsten, mittelalterliche und frühneuzeitliche Madonnen und eine überschaubare Anzahl archäologischer Kleinfunde aus der Zeit. Im Erdgeschoss des Kreisständehauses die vor- und frühgeschichtliche Sammlung, bei der man sich - ebenso wie bei der Sammlung im OG - häufig umfangreichere und präzisere Objektbeschreibungen und zugehörige Erläuterungen wünschen würde. Insgesamt hinterlassen die zahlreichen defekten Lampen in der vor- und frühgeschichtlichen Abteilung, die abteilungsübergreifend oft lieblos-spärlichen, zum Teil auch fehlerhaften Objektbeschreibung, die fehlende Kontextualisierung, die entnommenen oder fehlenden Exponate ohne Hinweis bzgl. ihres Verbleibs einen wenig überzeugenden Eindruck. Trotz aller Mängel ist das Museum insgesamt einen Besuch wert, Dauer je nach Interesse ungefähr 1,5...
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