La cattedrale di San Lorenzo si trova nel centro storico di Perugia in piazza IV Novembre di cui definisce il lato settentrionale. È puno degli edifici religiosi più rappresentativi della città. Al suo interno si conservano la Deposizione della Croce di Federico Barocci e la preziosa reliquia dell'anello nuziale della Vergine. Un tempo era custodita nella chiesa anche la pala della Madonna in trono tra i Santi Giovanni Battista, Onofrio, Lorenzo ed Ercolano di Luca Signorelli, oggi nel Museo Capitolare (accesso dal chiostro della cattedrale). Una prima chiesa dedicata al protomartire Lorenzo, martirizzato a Roma nel 258 d.C., sorse a partire dal IX secolo sopra l'antico foro della città etrusco-romana. Ma della prima costruzione non restano tracce. L'attuale chiesa, progettata nel Trecento come ampliamento di una precedente chiesa, ha assunto le forme attuali nel XV secolo. L'esterno, lasciato incompiuto, presenta facciata e fiancata rivestiti con marmo rosso e bianco. La facciata, assai meno maestosa del lato che affaccia sulla piazza IV Novembre, si apre su piazza Danti ed è vivacizzata da un portale barocco del 1729 opera di Pietro Carattoli. La fiancata è invece caratterizzata da un portale dell'Alessi del 1538 sopra il quale, in una nicchia, è collocato il Crocifisso ligneo postovi dai perugini nel 1540 durante la guerra del sale contro papa Paolo III. A destra, proseguendo lungo il fianco, si trova il pulpito da cui, secondo la leggenda, San Bernardino da Siena, tra il 1425 e il 1427, predicò ai perugini; notevole anche la statua di papa Giulio III in bronzo, opera del XVI secolo di Vincenzo Danti. L'interno, con tre navate di cinque campate ciascuna separate da possenti pilastri, è completato da crociera, bracci del transetto e cinque cappelle absidali. Le volte sono coperte da fitti motivi decorativi che costituiscono una vera e propria antologia della pittura del Settecento. Tra le opere conservate nella chiesa si ricordano in controfacciata il sarcofago del vescovo Giovanni Andrea Baglioni opera di Urbano da Cortona (1451) e la grande tela di Giovanni Antonio Scaramuccia con la Vergine fra i patroni della città e i Santi Agostino, Domenico e Francesco. Per la devozione particolarmente importante è la cappella del Sant'Anello, decorata sull'altar maggiore con una tela di Jean-Baptiste Wicar che sostituisce un dipinto di Pietro Perugino dello stesso soggetto oggi conservato nel museo di Caen mentre all'inizio della navata destra, dietro la cancellata in ferro battuto della fine del XV secolo, è la Deposizione della Croce, di Federico Barocci (1569). Un elegante portale quattrocentesco alla destra del transetto immette poi in sacrestia dove si conserva uno dei più bei cicli manieristi di Perugia. Dall'oscurità dell'abside ettagona emergono i colori delle vetrate e il coro ligneo intagliato nel 1486 opera di Giuliano da Maiano e Domenico del Tasso. Nella navata sinistra degni di nota sono i resti dell'altare della Pietà, scolpito da Agostino di Antonio di Duccio nel 1473 e l'altare del Gonfalone ove è collocato lo stendardo professionale eseguito da Berto di Giovanni nel 1526 in occasione di una grave pestilenza che costituisce uno dei più completi documenti iconografici di Perugia prima della costruzione della rocca Paolina e delle conseguenti trasformazioni urbanistiche. Nel chiostro della cattedrale ha sede il museo Capitolare di San Lorenzo. Nella chiesa si conserva la venerata reliquia dell'anello nuziale della Vergine, sottratto agli abitanti di Chiusi nel 1473. L'anello, inserito in un apposito reliquiario e racchiuso in una cassaforte con sette serrature, fu posto ad otto metri di altezza entro un vano protetto da inferriata dorata protetta da altre quattro chiavi. Il sant'Anello viene mostrato solo due volte all'anno, tra 29 e 30 luglio e nella penultima domenica di gennaio, quando si celebra la festa dello Sposalizio e vengono benedetti gli...
Read moreAls ich die Cattedrale San Lorenzo in Perugia betrete, fühle ich sofort die Tiefe der Geschichte, die mich umgibt. Diese Kathedrale, die sich in ihrer beeindruckenden Größe und Schlichtheit vor mir erhebt, hat über die Jahrhunderte unzählige Ereignisse miterlebt. Ich erinnere mich daran, dass der Bau dieser Kirche im 14. Jahrhundert begann und sich bis ins 15. Jahrhundert hinzog – ein wahres Meisterwerk der Zeit, das die gotische Architektur perfekt verkörpert. Von außen wirft der Bau eine gewisse Ruhe aus. Die unvollendete Fassade, die mit rotem und weißem Marmor in horizontalen Streifen verziert ist, erzählt mir von der Zeit, als der Bau der Kathedrale plötzlich gestoppt wurde. Dieses unfertige Erscheinungsbild macht sie nur noch interessanter, fast als würde sie Geschichten von Plänen und Visionen flüstern, die nie ganz realisiert wurden.
Ich stehe vor dem beeindruckenden Portal, über dem das reich verzierte Relief thront. Hier erinnere ich mich an die Geschichte der Dekorationen, die biblische Szenen darstellen, besonders die Verkündigung und das Leben der Heiligen, die den Glauben der Menschen damals widerspiegeln. Der frühere Hauptzugang zur Kirche, die Loggia di Braccio, liegt in der Nähe. Sie wurde von Braccio Fortebraccio im 15. Jahrhundert hinzugefügt und fügt sich harmonisch in den Stil der Kathedrale ein. Als ich eintrete, spüre ich sofort die Erhabenheit des Raumes. Die langen Kirchenschiffe und das hohe, gotische Gewölbe wirken überwältigend. Es ist ruhig, fast andächtig, während ich auf das Hauptschiff zugehe. Die Kirchenbänke, die in den Jahrhunderten viele Gläubige gesehen haben, tragen die Spuren der Zeit.
Die Glasfenster sind beeindruckend – bunt und doch sanft leuchtend, als das Sonnenlicht in farbigen Strahlen den Raum durchflutet. Eines der bedeutendsten Kunstwerke hier ist das prachtvolle Taufbecken, das auf das 13. Jahrhundert zurückgeht und von einem früheren Bauwerk stammt. Es ist wunderschön verziert und ich bleibe einen Moment davor stehen, um die Details zu betrachten.
Auf der linken Seite sehe ich eine kleine Nische, in der der Santo Anello, der Heilige Ring, aufbewahrt wird – ein Relikt, das angeblich den Ehering der Jungfrau Maria darstellen soll. Die Geschichte erzählt, dass dieser Ring aus dem Heiligen Land hierhergebracht wurde und seit Jahrhunderten verehrt wird. Es ist ein Moment des Staunens, als ich vor diesem heiligen Artefakt stehe. Ich gehe zur Capella del Santo Anello, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde, um diesen kostbaren Schatz zu schützen. Die Kapelle ist kunstvoll dekoriert und ich kann den feinen Renaissance-Stil bewundern, der in ihrer Architektur widerhallt. Das Heilige Artefakt selbst ist in einem kunstvollen Reliquienschrein eingeschlossen, und ich spüre die Ehrfurcht, die viele Gläubige hier vor mir empfunden haben müssen. Die Kathedrale hat nicht nur Gläubige gesehen, sondern auch die Geschichte Perugias mitgeprägt. Im Jahr 1507 wurde in diesem Gebäude die Hinrichtung des mächtigen Condottiere Braccio Fortebraccio beschlossen. Während ich durch die Gänge gehe, denke ich daran, wie diese Mauern in schwierigen Zeiten Zeuge politischer Machtkämpfe und religiöser Zeremonien waren. Auch der berühmte Maler Pietro Perugino hat hier gewirkt, was mich an die enge Verbindung der Kathedrale mit der Kunst erinnert.
Die Leichtigkeit des Seins im Alter rührt daher, dass man sowohl das, was man noch zu verlieren hat, als auch das, was man noch zu gewinnen hätte, nicht mehr als so wertvoll...
Read moreSan Lorenzo – Eine Kathedrale voller Stille und Spiritualität
Als ich 1979 in Perugia lebte, war der Dom San Lorenzo für mich ein Ort der Ruhe und des Nachdenkens. Inmitten des lebhaften Treibens auf der Piazza IV Novembre bot diese Kathedrale einen Raum, um innezuhalten, sich zu sammeln und die besondere Spiritualität dieses Ortes zu spüren. 2024, bei meiner Rückkehr, fühlte sich der Besuch wie ein Wiedersehen mit einem alten Freund an – vertraut, beruhigend und tief bewegend.
Die Fassade, die teilweise unvollendet geblieben ist, hat eine besondere Schönheit. Sie erzählt von der Zeit, als Perugia sich selbstbewusst als kulturelles Zentrum Italiens präsentierte, und doch bleibt sie bescheiden – ein Spiegelbild der Stadt selbst. Der Eingang über die Außentreppe zur Piazza hin ist ein majestätischer Übergang vom Trubel des Platzes in die Stille des Innenraums.
Drinnen empfängt einen der schlichte, aber erhabene Stil der Kathedrale. Ich setzte mich wieder, wie damals, auf eine der alten Holzbänke, ließ den Blick über die hohen Säulen und das warme Licht der Glasfenster schweifen und fühlte mich in eine meditative Stimmung versetzt. Besonders beeindruckend ist die Kapelle des Heiligen Rings, die den legendären Verlobungsring der Jungfrau Maria beherbergt – ein Symbol für Glaube und Liebe, das mich schon damals fasziniert hat.
Auch die Fresken und Altäre verdienen Aufmerksamkeit, allen voran das kunstvolle Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert, das wie ein stiller Wächter über der Kathedrale hängt. Damals wie heute empfand ich diesen Ort als eine Quelle der Inspiration – eine Verbindung zwischen Kunst, Glaube und Geschichte, die im Einklang mit der ruhigen Atmosphäre von San Lorenzo steht.
Was mir besonders auffiel, war die Akustik. Die leisen Schritte auf dem Marmorboden, das Flüstern der Besucher und der Klang einer Orgelprobe – alles schien wie Teil eines größeren Ganzen, das zur Besinnung einlud.
Für mich bleibt San Lorenzo einer der eindrucksvollsten Orte in Perugia. Mein Tipp: Besuchen Sie die Kathedrale in den ruhigen Morgenstunden, wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die Buntglasfenster fallen und der Dom seine volle spirituelle Wirkung entfaltet. Ein Ort, der nicht nur die Augen, sondern auch das...
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