Die Lage ist traumhaft. Das Restaurant macht recht spät, erst um 20:00 Uhr auf. Die ersten Gäste trudeln ein, ältere Paare, Sacco, Kleid - der Patron hatte bis vergangenes Jahr ein angesehenes, kleines Restaurant in der Stadt. Das hat mich hierher geführt. Nun kocht er direkt am Alten Hafen, in der Restaurantreihe neben vielen anderen, auch touristischen Restaurants. Auf der Aussenterasse ein wunderbarer Blick auf Nortre Dame de la Garde; ein beinahe kitschig-rosa Himmel über dem MUCEM, vom Kai dringen die Shanty-Klänge eines Matrosenchors a capella vom Fischerfest herüber. Mitte September, aber noch angenehme 22° C.
Das Menu für EUR 35 gibt es in einer Auswahl von jeweils fünf Vorspeisen, fünf Hauptgängen und fünf Desserts. Die Weinkarte ist hat einen regionalen Schwerpunkt in der Provence. Leider gibt es kaum Weine als Angebot im Glas. Da werden mir zwei Landweine angeboten, einer rot, einer weiß, für die ich mich - mangels Alternativen - entscheide, dazu später mehr.
Zum Apéro werden geröstete Brotbrocken mit einer sehr feinen Fischcrème gereicht. Sehr fein.
Dann kommt der erste Gang, ein hausgemachtes Tartar. Sehr frisch und fein, mit einem Salat aus glatter Petersilie, Feldsalat, Kresse usw. getoppt und mit Essig, Ei, Kapern perfekt abgeschmeckt und dazu hausgemachte Pommes frites, bei denen man die Kartoffel tatsächlich schmeckt und nicht nur erahnt. Fünf Minuten später kommt dann auch der Wein, ein leicher Rotwein, passend zum Tartar, das allerdings auch eine kräftigere Weinnote vertragen hätte. Den Wein hätte ich allerdings gerne direkt zun Gang gehabt, dann wären die Fritten beim Essen noch heißgewesen.
Für den zweiten Gang bittet man mich das Besteck zu behalten. Ungewöhnlich und auch bei einem Steakmesser, das eingedeckt war überraschend für den nachfolgenden Fischgang: ein Doradenfilet auf der Haut gegrillt, auf Couscoussalat und getoppt mit einem Salat aus fein gewürfeltem Tomate, Gurke, Schnittlauch, Paprika... Alles sehr frisch. Der Fisch hätte einen Moment früher aus der Pfanne gekonnt, dann wäre das Fleisch noch einen Hauch glasig gewesen, so ist es gut durch. Meinen Versuch, Kontakt mit der Bedienung aufzunhemen, um nun meinen Weißwein zu bekommen, gebe ich bald auf, sonst wäre der Fisch ganz kalt gewesen. Der Wein kommt dann, als der Fisch gegessen ist. Schade. Und auch probieren kann ich ihn nicht, das Glas wird kommentarlos auf den Tisch gestellt. Mittlerweile ist die Terasse völlig gefüllt und die beiden Bedienungen haben Mühe, die gut zwanzig Tische zu bedienen. Da landet auch schon mal ein Teller in der Hitze des Gefechtes auf dem Boden und die Chefkellnerin brüllt Bestellungen und Anregungen in die Küche in einer Lautstärke, dass man es bis auf die Straße hört und nun auch weiß, woher die rauhe Stimme kommt und warum für das Nachlegen von Besteck keine Zeit gewesen wäre.
Der Nachtisch, ein Bisquittteig in Rum ertränkt mit hausgmachter Sahne - was wäre denn eine ernsthafte Alternative zu hausgemacht? - verdient keine weitere Erwähnung.
Nach dem Kaffee warte ich fünfzg Minuten auf die Rechnung. Das ist zu lang. Es wird langsam kalt. Dafür kann der Patron nichts - aber, dass ein Speiserestaurant, bei dem fast alle Menu essen und alle, bei dem späten Öffnungstermin, zur selben Zeit bestellen und essen nicht mit zwei Personen zu bedienen ist, dass muss er ändern - denn für den Unmut, den das Servciepersonal sonst abbekommt - dafür können die wiederum nichts. Das erste Mal kommt man noch wegen der Küche - das zweite Mal auch wegen eines guten Services und des runden, angenehmen...
Read moreWell, we knew it's kind of a touristic trap based on the score, not even 3 out of 5. But we just wanted something light yo eat and drink a coffee to start our day. We did not had michellin star expectations. I travelled a lot and I drank a lot of bad coffee in my life, so I know when to be picky and when not. This "cappuccino" was easily one of the worst coffees I had in my life. It was not even a decent "coffee with milk", not to talk about cappuccino expectations. Now, about the food. We understand if you say that you run out of something (out of pastries for the breakfast option in this case), but when the waiters and the service is so unorganised and confuse the hell out of us, it's hard to understand. We ended eating salted crepes. Most of them were shitty, one was decent enough, but guess what. 10 minutes after, the person that had the luck to eat the decent crepes, started having some tummy issues. Coincidence? I think not. All in all, the vibe and the view of the port is nice. Stick to drinking something from a bottle and move on. Or avoid...
Read moreI almost never write a review, but in this case I feel I must. One would think you could get decent mussels (in this case, moules marinière specifically) in this of all cities, especially at a restaurant astride the harbor, but alas no. I'm 60 years old and I can promise you I have never, ever left an uneaten mussel in a pot or on a plate, but today I did--quite a few of them in fact. The ingredients were either not fresh or substandard and preparation was void of finesse: the parsley and garlic were either --to my cook's eye-- processed in a Cuisinart or by pestle and mortar into an unpleasant paste which sat in clumps atop rather aged and withered creatures (poor things) which swam in a shallow pool of (hold your seat for this) an unctuous (yes, I mean "greasy") broth. Reviewers do tend to speak in platitudes I realize, but these are the worst I've ever had anywhere but in fairness to the restauranteur(euse) I do not expect to be retching from botulism later. The house red was delicious, but too expensive at 8...
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