Wir haben uns wie jedes Jahr zum 4.Advent in Erfurt zum Besuch des Weihnachtsmarktes getroffen. Wir, das war eine Gruppe von 12 Personen aus allen Richtungen, von Hoyerswerda – Leipzig – Köln – bis Dublin. Aus Erfahrung wusste ich, wie stark die Erfurter Gaststätten an solchen Tagen frequentiert sind. So habe ich einen Tisch für den 21.12.2019 19:30 Uhr in der Altstadtkneipe Noah reserviert und wir waren alle voller Vorfreude auf das tolle Angebot, über das wir uns schon im Vorfeld kundig gemacht hatten. Das böse Erwachen folgte dann nach dem Betreten der Gaststätte. Nachdem sich endlich ein Ansprechpartner fand, den ich nach unseren Tisch fragen konnte (…und wir möglichst versuchten, den geschäftig hin- und hereilenden Servicekräften nicht im Weg zu stehen) wurde mir im Vorbeigehen grob gesagt, wir sollte gefälligst pünktlich sein und der Tisch wäre anderweitig vergeben. Mein kurzer Blick auf die Uhr zeigte 19:32 Uhr, abzüglich der Zeit bis zum Finden eines Ansprechpartners waren wir sehr wohl pünktlich vor Ort. Da auch weit und breit keine Gästegruppe zu sehen war, welche gerade im Begriff war sich niederzulassen, muss ich davon ausgehen, dass der Tisch schon lange vor der Zeit vergeben wurde oder die Reservierung komplett vergeigt wurde. Erschwerend kommt das Auftreten meines Gesprächspartners hinzu: kein Bedauern, nur anmaßend, patzig und arrogant (‘…..suchen Sie nicht den Fehler bei uns….‘). Ja wo denn sonst? Ihn hat ja nicht mal mein Name interessiert. Mein Verweis auf die Uhr interessierte ihn auch überhaupt nicht. Ich habe in meinem langen Leben schon viel erlebt und war auch schon in den meisten Erfurter Gaststätten zu Besuch, aber so eine Art mit dem Gast umzugehen habe ich noch nie erlebt. Das hat mit Thüringer Gastfreundschaft nicht das Geringste zu tun. Schaut man sich die weiteren Rezessionen an muss man leider feststellen, dass das kein Einzelfall war und der rüde und respektlose Umgang mit dem Gast da normal zu sein scheint. Auf allen Portalen (z.B. Tripadvisor, Google) gibt es genug Klagen über extrem unfreundliches Personal und einen Chef, dem keine Beschimpfungen zu schade sind (von Scheißsachsen bis Scheißwessis) und der auch schon ab und zu mit Prügel droht. Das Haus ist einfach eine Schande für die Erfurter Gastronomie!!! Da können wir im Endeffekt noch froh sein, dass wir so schnell abserviert wurden. Ein herzliches Dankeschön geht an die Belegschaft von ‘Zum güldenen Rade‘, welche uns trotz der vorhandenen Reservierungen Platz zur Verfügung stellte, nachdem sie von unserem Fall gehört hatten, so dass wir den Abend noch angenehm ausklingen...
Read moreIch muss aufgrund der Enttäuschung ausführlich berichten - bitte vor allem bis zum Ende lesen. Unser Klassentreffen der Abiturienten von 1975 fand diesmal in Erfurt statt - alles wie immer sehr langfristig und super vorbereitet. Das erste Abendessen war in der Altstadtkneipe Noah geplant, schon Monate lang angemeldet mit regelmäßigen Nachfragen. Nachdem wir alle unser erstes Getränk erhalten hatten und jeder sein Essen bestellt hatte, wurde uns durch den Kellner mitgeteilt, dass die Bereitstellung von Essen gestoppt werden musste - auf unbestimmte Zeit. Da wir nachmittags aus verschiedenen Städten angereist waren, bewusst auf dieses Abendessen gewartet hatten, waren wir sehr hungrig und hatten teilweise weiche Knie, dazu der Alkohol…Der Vorschlag an den Kellner, einen kleinen Happen wie eine Schmalzstulle anzubieten, wurde nach einigem Hin und Her umgesetzt - genau abgezählt erhielt jeder eine halbe Stulle (nicht geröstet oder getoastet) mit ganz einfachem Schmalz plus einem ganz schmalen Streifen Gewürzgurke. Zunächst waren wir froh trotz zu lauter Musik aus dem Lautsprecher über unserem Tisch, denn wir hätten als Gruppe von 15 Leuten nirgendwo Platz bekommen. Nach 3 Stunden Wartezeit (ca. 22.00 Uhr) wurden unsere Essen gebracht. Mein Roastbrätel unter dem Würzfleisch war ledrig wie schon mehrmals angebraten, schien aus verschiedenen Stückchen zusammengesetzt, der Teelöffel gegarter Rotkohl am Rand hatte die Farbe Braun. Mein Essen war eine Zumutung, andere in unserer Gruppe hatten etwas mehr Glück. Als es zum Bezahlen kam, das erledigte der Wirt persönlich, stellte sich heraus, dass jeder für die halbe Schmalzstulle gute 3,00 € bezahlen muss - die eigentliche Niederträchtigkeit an diesem Abend angesichts der 3- stündigen Wartezeit auf‘s Essen — und mein Hinweis dazu wurde sofort abgebrochen durch den Wirt mit dem Satz: Die Redezeit ist vorbei. In anderen Kritiken sind fast identische Erlebnisse erfasst. Schade, dass in so einem urigen Ambiente mit einer Super- Bierkarte und lecker klingenden Gerichten ein nicht fähiger und gieriger Wirt das Sagen hat. Der Kellner hatte sich freundlich bemüht und alle weiteren kulinarischen und kulturellen Erlebnisse in Erfurt waren hervorragend. Immerhin haben wir ab jetzt zu jedem Klassentreffen gleich Gesprächsstoff, leider basierend auf der bisher einzigen negativen Erfahrung….wisst ihr noch…das Noah in Erfurt…das mit der...
Read moreLetzte Woche waren wir, nachdem wir zuvor einen Tisch reserviert hatten, erstmals zu Gast in der inmitten der schönen Erfurter Altstadt gelegenen Kneipe "Noah". Wir kamen nach 18.00 Uhr an, und der Laden war schon rappelvoll. Unsere Erwartungen waren aufgrund des einhelligen Lobgesangs unserer Freunde sehr hoch. Sie wurden in jedem Punkt erfüllt. "Altstadtkneipe" trifft's sehr gut, vor allem was das urige Ambiente betrifft. Aber ebenso kann man auch Rockkneipe mit brutal lokaler thüringischer Küche sagen. Rockkneipe soll heißen: Wer hier einkehrt, muss mit einer Geräuschkulisse aus überwiegend hartem Blues- und Jazzrock der siebziger Jahre klarkommen, der in gehobener Lautstärke aus den Lautsprechern einer hochwertigen HiFi-Anlage strömt und die mündliche Kommunikation schon etwas beeinträchtigt. Ich hatte damit keine Probleme, weil dies genau "meine" Musik ist und der Genussfaktor überwog. Die Speisekarte enthält sämtliche thüringischen Klassiker - einfache Gerichte, aber aus qualitativ besten Zutaten nach Hausmacherart auf perfekte Weise frisch zubereitet. Da nimmt man auch Wartezeiten in Kauf. Ich habe nie ein besseres Bauernfrühstück gegessen. Meine Frau begeisterten die knusprigen Bratkartoffeln mit einer Thüringer Bratwurst, die, obwohl nicht auf dem Rost, sondern in der Grillpfanne gegart, noch besser schmeckte als die zuvor auf dem Domplatz verzehrte. Der Freund ließ sich das Rostbrätel munden. Das riesige und wahrscheinlich einzigartige Angebot an Bieren und Spirituosen wurde hier schon genug gewürdigt. Aber auch Weintrinker kommen auf ihre Kosten. Mich überzeugte ein vorzüglicher Franken-Riesling. Nicht unerwähnt bleiben darf der freundlich-aufmerksame Service in Gestalt junger MitarbeiterInnen. Auch den meist anwesenden Inhaber Axel, der das Speisen- und vor allem das umfangreiche Getränkesortiment verantwortet, kann man jederzeit ansprechen, wenn man Fragen zu Geschmack oder Herkunft der zahlreichen Bier-, Whisky-, Rum- oder Weinsorten hat. Er gibt gerne Tipps und Empfehlungen. Für uns steht fest: Wenn wir uns mal wieder in Thüringens Hauptstadt aufhalten, führt am "Noah"...
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