Endlich kommen wir zur Rezension für die Osteria in Kassel, wie auch versprochen. Zunächst muss ich sagen, dass ein Platz zu bekommen, dort extrem schwierig ist. Das sagt bereits im Vorfeld etwas aus. Wir hatten zwar einen Platz mit weiteren Gästen, welche wir nicht kannten an einem 4er-Tisch, was uns nicht störte, da wir keinerlei Berührungsängste haben. Die Osteria, zu Deutsch „Schänke“, ist wesentlich mehr als das, wie sich im Anschluss zeigen wird. Das Restaurant ist eher unscheinbar und auch das Interieure ist auch nicht gerade das, was man sich unter einem Spitzenlokal vorstellt. Aber auch das scheute uns keineswegs und daran störten wir uns lediglich peripher. Es passte im Übrigen sehr zum eher unkonventionellen Gesamtstil. Das Restaurant verfügt über eine gängige Antipasti-Karte, welche vor der Tür aushängt und welche sich ebenfalls drinnen wiederfindet. Es wird vor der Tür dann darauf hingewiesen, dass es drinnen eine Tageskarte geben würde, welche an mehreren Schiefertafeln an Wänden wieder zu finden ist. Die Auswahl ist sehr überschaubar, was durchaus kein Nachteil ist. Fisch, Fleisch, vegan, sowie vegetarisch, es ist für jeden etwas dabei. Sehr viel umfangreicher jedoch ist die Weinkarte. Was für ein Wunder, wir fanden sogar einen recht guten Nahewinzer darauf, die Region, aus welcher wir kommen. Nun, der Name „Osteria“ hat zwar seinen Ursprung in Italien, aber wer hier die klassischen italienischen Gerichte, wie Pizza, Pasta und Co. essen möchte, sucht diese vergeblich auf der Speisekarte. Und ganz ehrlich, wer in dieses Lokal geht, wird diese „Snacks“ mit Sicherheit nicht vermissen. So nahmen wir nach dem recht einfachen (aber sehr schmackhaften) Amuse Gueule, geröstetes Brot und Oliven als Vorspeise einen raffinierten Salat mit frittierten Salbei mit Garnelen und meine Frau einen ebenso raffiniert ausgestatteten Salat mit warmem Burrata. Als Hauptspeise nahmen wir Wolfsbarsch und ein Filetsteak mit Kräutersaitlingen für mich. Das Essen war in jedem Belang ein kulinarischer Genuss. Der Koch versteht es, in den eigentlich relativ einfach anzuschauenden Gerichten, gleich mehrere Geschmacksrezeptoren anzuregen, ohne dass dies im Gesamtgeschmack des Essens je zu überladen wirkte. Offenbar versteht hier jemand extrem gut sein Metier. Wo wir etwas haderten, war die Weinauswahl zu unseren Gerichten. Anfangs wollten wir eine Flasche vom Restaurant empfohlenen Hauswein (Chianti) nehmen, was aber nicht so sehr zum Wolfsbarsch gepasst hätte und auch nur bedingt zu den Vorspeisen. Dann kam der Besitzer, Herr Elis Levorato ins Spiel und riet uns vom Chianti (und meine Wahl wäre ein Nebiolo gewesen (absolut tiefgründiger, sehr guter Wein)) ab. Wir entschieden uns kurzerhand, uns auf seine Weinkenntnisse zu verlassen und Weinkenntnisse hat Herr Levorato definitiv. Zu jedem Gericht kredenzte er den passenden Weißen, oder Roten. Der absolute Hammer waren ein recht dunkler Rose aus Sizilien, ein vorzüglicher Weißwein (Zeter) aus der Pfalz, ein sehr trockenen Santadi von Sardinien und den absoluten Oberhammer, ein Ai Volti – San Lorenzo Amarone aus Venetien. Ein Amarone nach dem klassischen Verfahren, was man sofort schmeckt, aber dennoch sehr preiswert ist. Er gab uns sogar Weine, welche er uns als kleine Schlückchen zum Probieren gab. So ist ein Wein aus Rheinhessen bei mir hängen geblieben, ein Riesling welcher vorzüglich schmeckte vom roten Sandstein. Zum Schluss lud uns Herr Levorato noch zu einer schwarzen Leidenschaft (eine Art dunkler Likör) ein, was wir dankend annahmen. Alles in Allem war das ein sehr kulinarisch, abgerundeter Abend, bei dem uns besonders die ausgesprochen gut ausgewählten Wein-Empfehlungen gefielen. Das machte den Genuss perfekt. Gerne würden wir wieder kommen. Leider ist unser geschäftlicher Auftrag hier in Kassel vorüber. Aber wir kommen sicher mit anderem Vorzeichen wieder nach Kassel. Dann aber auch sicher wieder mit einer Reservierung für uns in der Osteria. Vielen Dank nochmal an die besonders zuvorkommende und unkonventionelle Crew. Jürgen und Lidiya...
Read moreWent for dinner with a few colleagues and it has been rather disappointing. The appetizers were very good, carpaccio, vittelo tonnato, the sardines and burrata were all very good. The main courses though were just ok. The linguini with calamari were just ok, almost inedible pasta and just close to al dente, rather tasteless.
I deduct 2 stars for the absolutely horrible service: menus were brought out, we had to wave our waiter down after a while to even come back to take our order. After we asked for the wine menu, he took about 30 min to ask what we liked. And so it went. Other tables for bread and grossing, nothing for us. New guests came and got served before us while we waited. 1 hour after we ordered we got out appetizers. 1h 15min after that we finally got our mains. I went to ask after 1h and was told they started cooking food for the table next to us (who arrived later) where the owner was constantly spending time. I guess knowing the owner helps get any service here. We were new and no one cared. So, after almost 3hour we finished appetizers and mains....unacceptable.
They did send a bottle of wine to apologize, but the way this was handled was bad and not particularly customer oriented.
I definitely won't be back. If you're a regular and the owner knows you, I am sure it's great. Else,...
Read moreWir wollten schon seit langer Zeit mal die Osteria besuchen, hatten wir doch im Vorfeld von der guten Küche gehört. So waren wir durchaus sehr gespannt und voller Vorfreude auf den Abend. Ich gebe zu, dass die Erfahrungen durchaus subjektiv zu verstehen sind und keinerlei Anspruch auf Objektivität erheben. Als wir ankamen, wurden wir freundlich zum Tisch begleitet. Schon bei der Reservierung wurden wir darauf hingewiesen, dass am selben Tisch in unmittelbarer Nähe noch andere Personen, fremde Menschen, sitzen werden. Nun denn, wir hatten so lange schon vor, dieses Restaurant auszuprobieren, also nahmen wir das in Kauf. Aufmerksam wurden wir- noch nicht sitzend- nach Getränken gefragt. Wir zogen es aber vor, erst einmal in die Karte zu schauen. Als ich den Kellner fragte, welchen fruchtigen, trockenen Weißwein er denn empfehlen könnte, meinte er, er müsse da seine Kollegin holen. Nun denn, kein Problem. Die Kollegin kam, empfahl aber keinen Wein sondern berichtete ausführlich, was es neben der kleinen Karte noch alles an Vorspeisen und Hauptgerichten gibt. Dies war durchaus beeindruckend, aber auch komplett überfordernd, weil man sich leider nicht fünf oder sechs zusätzliche Vorspeisen und Gerichte merken kann und ich in diesem Fall auch nicht will. Von Wein war keine Rede mehr, wir entschieden uns für einen Grauburgunder, mit dem man nichts falsch machen kann. Als Speisen orderten wir die gemischte Vorspeisenplatte, als Hauptgericht Rotbarsch, auf der Haut gebraten, mit Spinat etc. und eine Art Roastbeef-Carpaccio. Das Lokal füllte sich nach unserer Ankunft um 18.30h zusehens. Somit stieg auch die Lautstärke ins Unerträgliche. Es ist unverständlich, warum komplett kahle Wände und mangelnde Schalldämmung der Decke Gemütlichkeit produzieren sollen. In dieser Beziehung verdient das Restaurant ein mangelhaft. Die Vorspeisenplatte, die wir uns teilten, war durchaus lecker. Wir hätten uns allerdings einige warme Beigaben gewünscht. Für eine Person war das ausreichend, für zwei wirkte es ein wenig wie Mangelverwaltung. Der Rotbarsch war gut gebraten, noch glasig und lecker, Die Haut allerdings nicht knusprig und somit nicht wirklich lecker. Das Roastbeef war durchaus ausgewogen, was Parmesan, Balsamico etc. betraf aber eben nichts Besonderes, von dem wir eigentlich ausgegangen waren. Interessant war, dass ein Kellner fragte, ob ich noch Brot haben möchte, nachdem das Carpaccio schon gegessen war.... Insgesamt war nach dem Servieren der Speisen vom Service nichts mehr zu sehen. Kein Nachschenken des Weines, keine Nachfrage, ob wir noch Wasser möchten.....Einmal tauchte doch noch jemand auf und fragte, ob wir noch "etwas Süße" oder Kaffee möchten. Wir verneinten angesichts der Lautstärke, die sich weiter gesteigert hatte. Der Chef kam zwischenzeitlich zu den Gästen, mit denen wir uns den Tisch teilen durften. Wir baten Ihn, bezahlen zu dürfen. Als ca. 10 Minuten später noch nichts passiert war, fragten wir nochmal jemand anderen, der gerade wieder bei unseren Tischnachbarn war, ob wir bitte bezahlen können. Statt einem Lächeln und der Bermerkung "Ja gerne", bekamen wir ein schlecht gelauntes "OK" mit verzogenem Mundwinkel und Umdrehen auf dem Absatz.....Professionalität sieht anders aus. 76 Euro für den Abend finden wir völlig ok, wenn es etwas Besonderes wäre. Ist es aber nicht. Für unseren Begriff ist das Essen in Ordnung, frisch, empfehlenswert und lecker. Aber es ist eben nicht besonders gut, besonders toll, herausragend oder was auch immer. Dekoration des Restaurants, Lautstärke innerhalb und Service sind nicht auf dem Preisniveau, das aufgerufen wird. Fazit: Wer mit fremden Menschen an einem Tisch in extrem lauter Atmosphäre recht gutes Essen essen möchte, möge weiter in die Osteria gehen. Der Service hat uns leider überhaupt nicht überzeugt und war in der Unfreundlichkeit schon...
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