Das Grand Hotel Beijing ist eigentlich ein schönes Hotel mit chinesischem Interieur.Wenn nur das Wörtchen „wenn“ nicht wäre...||||In diesem Hotel hat es das Management in keinster Weise verstanden, dass Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten für die Werterhaltung eines 5 Sterne-Hotels zwingend notwendig sind. Schon an der Rezeption wird man von einem abgelaufenen Teppich begrüßt. Die Lobby bietet zudem Sitzgelegenheiten für lediglich 6 Personen. Die Begrüßung fiel aufgrund mangelhafter Englischkenntnisse des Rezeptionisten sehr formell und kurz aus. Wir reisten als Familie mit zwei jüngeren Kindern und hatten zwei Zimmer gebucht. Das Reisebüro aus Deutschland hatte mit genügend Vorlaufzeit die Bitte übermittelt, zwei nebeneinander liegende Zimmer bereitzustellen. Dieser Wunsch wurde leider nicht berücksichtigt. Auf meine Nachfrage hin meinte der Mitarbeiter, dass wir doch nur zwei Deluxe Rooms gebucht hätten. Es gäbe keine Verbindungszimmer und zwei Zimmer nebeneinander würden mehr Geld kosten (warum??). Immerhin lagen beide Zimmer auf der selben Etage. Beim Einchecken wurde für einen Aufenthalt von 7 Tagen die stattliche Summe von 1000 Euro auf der Kreditkarte geblockt. Diese Summe wurde mir allerdings wie eine Abbuchung als Beleg zur Unterschrift vorgelegt, was nicht der üblichen Vorgehensweise entspricht und somit wurde die Unterschrift von mir abgelehnt.. ||||Im 1. unserer zwei Zimmer müffelte ein Abfluss aus dem Badezimmer und im zweiten Raum war geraucht worden. Zur Abhilfe wurde immerhin im 2. Zimmer das gesicherte Fenster aufgeschlossen, so dass wir wenigstens lüften konnten. Ein Zimmerwechsel wurde nicht angeboten, man sei voll ausgebucht. Während ein Innenhof im 3. Stock mit hochglanzpolierten Steinplatten, Springbrunnen und vielen Sitzgelegenheiten durchaus einem 5 Sterne-Hotel entsprach (dort wurden am Wochenende große chinesische Hochzeiten gefeiert), sorgte der verschmutzte, verschlissene und abgelaufene Teppichboden in den Fluren sowie in den Hotelzimmern dafür, dass kein Wohlbehagen während des Aufenthalts aufkam. Das Badezimmer war durchaus brauchbar, allerdings muss man sein Duschgel selber mitbringen!!! Das Hotel offeriert je 2x 30 ml Badezusatz, Bodylotion und Shampoo. Die Badewanne war verschmutzt und während unseres gesamten Aufenthaltes mit den Haaren eines Vorgängers behaftet, sprich sie wurde der Einfachheit halber nie gereinigt. ||||Das Frühstücksbüffet war sowohl für westliche als auch für asiatische Gäste ausgelegt. Allerdings war die Verständigung mit dem Personal auf Englisch sehr mühsam, begrenzt oder überhaupt nicht möglich. Als Tee würde eine dünne „Brühe“ angeboten, daneben Teebeutel (auch nicht regelmäßig aufgefüllt) sowie lauwarmes Wasser oder auch einfach eine leere Wasser-Thermoskanne.||||Es gibt eine direkte Verbindung zum nebenan liegenden Raffles Hotel. Dort gibt es einen Geldautomaten sowie eine Poststelle. Im Grand Hotel gibt es auf dem Weg zum Raffles einen kleinen Hotelladen, der günstige Getränke und ein paar Kekse verkauft.||||Auf den Zimmer gab es benutzbare Betten, ausreichend Kleiderbügel, kostenloses Wasser, einen Obstteller (der NICHT aufgefüllt wurde), Wasserkocher, Teebeutel, Fön, etwas Geschirr und Besteck, das nach Benutzung NICHT gegen sauberes ersetzt wurde.||||Einziges PRO: die unmittelbare Lage zur Verbotenen Stadt||||Eine Rückkehr unsererseits in dieses Hotel wird es wohl nicht geben. Die Nähe zur Verbotenen Stadt und zur Wangfujing Einkaufsstraße ist kein Alleinstellungsmerkmal des Grand Hotel Beijing. Es gibt einige Hotels in unmittelbarer Umgebung, die wesentlich moderner ausgestattet sind.