Der Cimetière Saint-Vincent in Montmartre ist ein kleiner, versteckter Friedhof, der inmitten der lebhaften, kreativen Energie dieses berühmten Pariser Viertels eine ruhige und besinnliche Oase darstellt. Wenn ich durch das eiserne Tor trete und die gepflasterten Wege entlanggehe, werde ich sofort von einer tiefen Stille umhüllt, die im starken Kontrast zur Geschäftigkeit Montmartres steht. Die Bäume, die über die Grabsteine ragen, und die hohen Mauern, die den Friedhof umgeben, schaffen eine intime Atmosphäre, fast wie ein geheimer Garten der Erinnerung.
Der Friedhof wurde im Jahr 1831 eröffnet, als Montmartre noch ein eigenständiges Dorf außerhalb von Paris war. Er sollte das rasch wachsende Bedürfnis der Bevölkerung nach einer neuen Begräbnisstätte erfüllen, nachdem der nahe gelegene Cimetière de Montmartre zunehmend ausgelastet war. Der Cimetière Saint-Vincent ist heute ein viel ruhigerer und weniger besuchter Ort als sein größerer Bruder, was ihm eine besondere Abgeschiedenheit verleiht. Trotz seiner bescheidenen Größe und Bekanntheit beherbergt er die Gräber vieler bekannter Persönlichkeiten, vor allem aus der Welt der Kunst und Kultur.
Während ich durch die Grabreihen schlendere, fallen mir die Namen auf den Grabsteinen auf – Künstler, Dichter und Schriftsteller, die einst Montmartre als Heimat ihrer kreativen Schaffen betrachteten. Einer der berühmtesten Bewohner dieses Friedhofs ist der Maler Maurice Utrillo, der in Montmartre geboren wurde und in seinen Gemälden die Straßen und Gebäude des Viertels verewigte. Seine Mutter, die Künstlerin Suzanne Valadon, eine der wenigen weiblichen Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts, liegt ebenfalls hier begraben. Valadon war eng mit der Pariser Kunstszene verbunden, sowohl als Künstlerin als auch als Modell für viele bedeutende Maler ihrer Zeit, darunter Renoir und Toulouse-Lautrec.
Der Friedhof hat eine stark künstlerische Ausstrahlung, nicht nur wegen seiner berühmten Bewohner, sondern auch durch die kunstvollen Grabsteine, die oft selbst kleine Kunstwerke sind. Viele dieser Gräber tragen die Spuren von Epochen und Stilen, die die künstlerische Blütezeit Montmartres widerspiegeln.
In den schmalen, von Bäumen gesäumten Wegen spüre ich die Verbindung zwischen den Lebenden und den Verstorbenen, die Montmartre als ihre Heimat gewählt haben. Der Friedhof selbst ist ein Spiegel der Geschichte des Viertels – von der Zeit, als Montmartre noch ein ländliches Dorf war, bis hin zur Blütezeit als Zentrum des künstlerischen Paris im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Während ich weitergehe, denke ich darüber nach, wie sehr dieser Ort die wechselvolle Geschichte Montmartres repräsentiert. Einst ein Rückzugsort für Künstler und Intellektuelle, bewahrt Montmartre auch heute noch seinen Charme, obwohl sich vieles verändert hat. Der Cimetière Saint-Vincent erinnert mich daran, dass die kreativen Geister, die hier einst lebten und arbeiteten, auch nach ihrem Tod in gewisser Weise Teil des Viertels geblieben sind.
Der Blick vom Friedhof auf die sanft ansteigenden Hügel von Montmartre, die von kleinen Häusern und Ateliers gesäumt sind, lässt mich erkennen, warum dieser Ort so viele Künstler inspiriert hat. Die Stille des Friedhofs, kombiniert mit der reichen Geschichte seiner Bewohner, macht ihn zu einem besonderen Ort der Erinnerung und Besinnung im sonst so lebendigen Montmartre.
Stand : 22.12.2023
Viele Menschen kreuzten meinen Lebensweg, nur wenige hinterliessen Spuren, die meisten jedoch, nicht mal...
Read moreSaint-Vincent Cemetery, located in the picturesque Montmartre neighborhood of Paris, is a hidden gem steeped in history and charm. This intimate cemetery, nestled among cobblestone streets and quaint buildings, offers a peaceful respite from the bustling city. While smaller in scale compared to the famous Père-Lachaise Cemetery, Saint-Vincent Cemetery boasts a unique atmosphere with its tranquil ambiance and beautifully maintained gravesites. Visitors can explore the final resting places of notable figures such as Émile Zola, Adolphe Sax, and Hector Berlioz, reflecting on their contributions to art, literature, and music. Whether strolling through its pathways or admiring its historic monuments, Saint-Vincent Cemetery provides a quiet sanctuary for contemplation and remembrance amidst the vibrant energy...
Read moreThere’s a friendly gate keeper here who greets most people that come in. The century itself is a great size and it’s on a hill, but the entrance is a little bit hidden and it only has one, so you can walk past it and miss it quite easily.
Is you’re in the area then come and have a wonder here, it will take you about 45 minuets to walk at a slow pace and take in the many different tombs, colourful flowers and trees, as well as the secret views of the church...
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