Auch wenn man zu den Inhalten der mittelalterlichen Kunst ein schwieriges Verhältnis hat, so wird man sich doch wohl kaum der Faszination, die von den Objekten des Schnütgen-Museums ausgeht, entziehen können. Außergewöhnlich ist schon der Ort: Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Pfeilerbasilika des vormaligen Damenstiftes St. Caecilien gehört zu den 12 großen romanischen Kirchen in Köln und ist schon deswegen ein kulturhistorisches Monument von einzigartigem Rang. Die Exponate, nahezu ausschließlich sakrale Objekte, befinden sich also an einem Ort, der auch ihre Heimstatt im Mittelalter war. In der modernen Eingangshalle erwartet den Besucher gleich das erste Highlight des Museums. Von den einst 97 Gasmalereien des Zyklus aus der Zisterzienserabtei Altenberg, welcher die Vita Bernhards von Clairvaux thematisiert, sind noch 44 erhalten, davon 13 in Köln. Im Schnütgen-Museum äußert man die Vermutung, dass der Meister von St. Severin ihr Urheber gewesen sei. Natürlich sollte man im Hinterkopf behalten, dass in der Person Bernhards ein Kriegstreiber von goebbelscher Dimension geehrt wird. Überhaupt ist in dem Museum ein Schwerpunkt die Glasmalerei. So besitzt man zwei sehr schöne Stücke aus der Freiburger Kartause. Von besonderem Reiz aber sind die kleinen Scheiben, welche meist biblische Szenen, etwas aus dem Leben des Tobias oder aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn behandeln. Es lohnt sich, bei den anschließenden Elementen der romanischen Bauplastik etwas länger zu verweilen. Auch nach etlichen Jahrhunderten zaubert die überbordende Fantasie der Künstler mit ihren Drachen, Monstern und Chimären ein Lächeln auf unseren Gesichtern hervor. Der eigentliche Kirchenraum ist überwiegend der Skulptur gewidmet. Hier wird deutlich, wie untauglich der Begriff "Mittelalter" als kunsthistorische Kategorie ist. Es fällt schwer, eine Madonna aus dem 11. Jahrhundert in eine Beziehung zu ihrer spätgotischen Nachfolgerin zu setzen. Die einzige Verbindung ist das Thema. Viel Zeit sollte sich der Besucher für die Besichtigung der kleineren Objekte in den Vitrinen nehmen. Vor allem die filigranen Elfenbeinschnitzereien bieten so viele Details, welche mit einem flüchtigen Blick kaum zu erfassen sind. Gleiches gilt für die frühmittelalterlichen Email-Arbeiten. Die zahlreichen Reliquienbüsten sind zwar schwerlich als schön zu bezeichnen; sie werfen aber einen eindringlichen Blick auf die mittelalterliche Frömmigkeit. Man wollte den verehrten Heiligen auch materiell nahe sein, so dass es die unterschiedlichsten Behältnisse zur Bewahrung ihrer Überreste gab. Fazit: Das Schnütgen-Museum bietet eine einmalige Gelegenheit, in eine für uns doch in weiten Teilen fremde Welt einzutauchen. Es ist ein lohnendes Abenteuer, wenn man sich...
Read moreThere are TWO Museums under one roof. One - on your left - Situated in a quite unusual place : 12th century Church with expanded collection of Medieval Art. Wooden carving, paintings, marble, ivories, stained glass, textiles, metalwork - you find it all greatly displayed. The Other - on your right- Artifacts from different places of the World. Never seen before such a great collection so beautifully arranged and displayed. I wish i had more time to read all comments. Worth visiting....
Read moreAbsolutely stunning collection of mostly medieval Christian art displayed in an ancient church
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