Le Garage - Vinothèque Culinaire — Restaurant in Berlin

Le Garage is taking care of you when in desperate need of a French fix. I had an artichoke salad with marinated anchovies, Boeuf bourguignon that suprised with a truffle infused potatoe purée on the side and an apple pie with salted caramel sauce and vanilla ice. All French classics and very good. Only the salted caramel sauce could have been improved by carrying some sea salty crunches. Le Garage is a Vinothèque Culinaire and therefore the food is just an excuse to have nice wines all through dinner. The service is very friendly and Christophe and his team welcome you as an everyday guest even if you're just a walk-in. There is no other place like Le Garage in Berlin! And as for today it is...

„Wo einst eine Hebebühne stand, befindet sich heute der Herd. Die Schraubenschlüssel haben wir durch Korkenzieher ersetzt!“ So beschreibt Patron Christophe Lapouthe mit einem Augenzwinkern seine Vinothèque Culinaire „Le Garage“, eine ehemalige Autowerkstatt in der Charlottenburger Damaschkestrasse. Doch die Bezeichnung „Vinothèque Culinaire“ ist irreführend! Wir hatten eher einen Weinhandel mit ein paar Bistrot-Gerichten erwartet. Und wurden auf’s Schönste überrascht, als wir ein veritables französisches Restaurant vorfanden! Wir haben das wöchentlich wechselnde Mittagsmenü (dienstags bis freitags 12.00 bis 15.00 Uhr) ausprobiert. Für 20 Euro hat man die Wahl zwischen Entrée und Plat du Jour oder Plat du Jour und Dessert. Da wir zu zweit waren, konnten wir beides kombinieren. Nach einer wunderbaren Tagessuppe (Gemüsesuppe) kam eine zarte, in geklärter Butter und Zitrone gebratene Maispoulardenbrust auf einer frischen Champignonsauce. Dazu ein leicht gratiniertes, getrüffeltes Kartoffelpüree. Dessert war eine warme Tarte aux Pommes aus der Normandie mit Vanille-Eis und einem hausgemachten „Baileys“ aus Calvados, Apfelmost und frischer Sahne. Eine Küche auf diesem Niveau hätten wir nicht erwartet! Wir waren begeistert! Hier kommen zwei, genau genommen sogar drei Kompetenzen zusammen: Patron Christophe ist nicht nur gelernter Koch aus Lyon, sondern betreibt gemeinsam mit Philipp Schaffgotsch auch die französische Weinhandlung „La Cave de Bacchus“, zu dem ein paar Häuser weiter auch eine Käse- und Genußhandlung gehören (beides in der Westfälischen Straße in Halensee). Deshalb ist Christophe gut verdrahtet mit Winzern aus allen französischen Regionen, die in regelmäßigen Abständen in seinem Restaurant Verkostungen anbieten. Alleine dafür lohnt es sich schon, auf www.le-garage.berlin den kostenlosen Newsletter...

Das Lokal ist aus der Zeit gefallen. Ich denke, dass sich dort optisch sehr lange nichts mehr verändert hat. Hier atmet noch das alte Charlottenburg mit gewachsener Stammkundschaft, die herzlich begrüßt und verabschiedet wird. Der Besitzer, ein waschechter Franzose, der schon sehr, sehr lange in Deutschland lebt, kümmert sich fürsorglich um seine Gäste. Bis auf den Wein hat die Zubereitung des Essens jedoch nichts mit französischer Küche gemein. Ich hatte den Eindruck, dass der Koch bestenfalls angelernt ist. Als Vorspeise wählten wir einen Kräuterdip mit Brot. Gleichzeitig kam als 'Gruss aus der Küche' ein Rote-Beete-Dip mit Brot. Ich wies den Kellner auf die unsinnige Dopplung hin. Zur Hauptspeise gab's bei meinem Begleiter einen unspektakulären Blumenkohlauflauf, bei mir ein Rinderfilet mit Bratkartoffeln. Das Filet, dass ich medium (aber ohne rohen Kern) bestellte, war stark angebraten, relativ trocken und fest. Es schwamm in einer dünnen Fleischsauce mit verbrannten Kartoffeln. Die Nachspeise bestand aus Fertigprodukten (Käsekuchen/Eis bzw. Schockotörtchen/Eis) und wurde recht einfallslos präsentiert. Leider saßen wir am Katzentisch, in der Nähe des Eingangs. Besucher ließen - trotz der Kälte - mehrmals die Türe offen. Ich habe den extremen Widerspruch zwischen dem netten Service (der die Missstände geradezu weglächelt) und der unterirdischen Küche nicht verstanden. So wie ich das kenne, will ein Franzose (wer sonst !) vor allen anderen in der Küche...