Bar & Restaurant THE LOCKS — Restaurant in Hamburg

Das Locks war über Jahre eines meiner Lieblingsrestaurants, ob mit der Familie oder zum traditionellen Martinsgansessen mit der Firma, Essen und Service waren immer Top.

Umso erschreckender war unser heutiger Besuch: Bei unserer Ankunft wurden wir von drei Angestellten nach unserer Reservierung gefragt, nachdem 4 Kollegen an uns vorbeigegangen sind. Der Kellner verstand unsere Bestellung erst nicht, im späteren Verlauf fiel ihm unser leeres Glas leider auch nicht auf. Der Gruß aus der Küche bestand aus mehreren Gurken- und Karottensticks, alle schon etwas trocken, genauso wie das geschnittene Brot. Dazu gab es Butter. Kein guter Einstieg.

Die Vorspeise kam, mein Bauchspeck war lecker, die Johannisbeeren waren eine tolle Kombination! Meine Freundin hatte die Spargelcremesuppe, die leider nicht so schmeckte, als wäre sie frisch.

Zum Hauptgang kam für Sie der Blumenkohlmuffin, für mich das Sparnferkel. Die Karotten waren bissfest, einige etwas sehr, was aber kein Problem ist, hier sind Geschmäcker verschieden. Das Fleisch jedoch zerfiel von sich aus vom Messer und schmeckte trocken und geschmacklos. Die Soße war leider ebenfalls ohne Geschmack. Bei meiner Freundin fiel ebenfalls auf, dass der Muffin nicht frisch schmeckte, ebenfalls entdeckten wir weiße, pelzige Stellen im Muffin, definitiv Schimmel. Somit verlangte ich nach dem Chef und erläuterte der Servicechefin mein Problem mit dem Fleisch und den Karotten und wies natürlich vorrangig auf den Schimmel hin. Sie nahm die Teller mit und kam kurz daraufhin wieder und sagte uns, dass das kein Schimmel gewesen sei. Was es stattdessen gewesen sein sollte, konnte sie aber auch nicht erklären. Ich sagte ihr, dass ich seit Jahren ins Locks kommen würde und dass mich der Gruß aus der Küche zusammen mit dem Service und den beiden Hauptgängen sehr enttäuschen würden. Sie entgegnete, dass das Personal noch einmal geschult werden wird und die Küche auch nochmal instruiert werde. Ich erklärte ihr, dass damit unser Abend(essen) ins Wasser gefallen ist und bat um die Rechnung.

Für einen versauten Sonntagabend mit hohen Erwartungen (weil gewohnt) und keinen Hauptgang und schlechtem Service durften wir dann zu 100% mit knapp 30 Euro komplett bezahlen, die Hauptgänge wurden gestrichen. Kulanz wurde nicht (!) angeboten.

Ein kleines Detail, das wirklich klein ist, aber ebenso dazu passt: Die Damen bekamen zum Muttertag Rosen überreicht. Alle Rosen hatten noch komplett Dornen an den Stielen, was das Tragen dieser natürlich schwierig macht.

Liebes Locks, was ist los? Betreiberwechsel? Neue Ausrichtung? Bitte kommt wieder auf euren alten Standard, ich würde so ein tolles...

Zu Beginn begrüßte uns der Manager – mich, meine Frau und meine Tochter. Er sprach mit uns auf Englisch und führte uns zu einem Tisch. Kurz darauf kam eine Dame mit lockigen Haaren – leider sprach sie nur Deutsch und versuchte auch nicht, eine andere Lösung zu finden. Wir bekamen eine Speisekarte, aber ausschließlich auf Deutsch. Wir haben uns mit einem Übersetzer beholfen und die Bestellung aufgegeben.

Auf das Hauptgericht mussten wir nicht lange warten – das Essen war wirklich köstlich. Probleme gab es allerdings mit den Getränken. Ich bat um ein weiteres Bier, das jedoch nicht gebracht wurde. Erst ein Kellner mit Bart bemerkte das leere Glas und schlug von sich aus vor, ein neues zu bringen – großartige Reaktion, schnell und professionell. Meine Frau wollte etwas anderes trinken, und da half uns eine junge Kellnerin, die – zu unserer Überraschung – Englisch sprach. Sie brachte uns die Getränkekarte (sie arbeitete erst seit drei Tagen dort!).

Nach dem Essen warteten wir eine Weile, bis sich wieder jemand für uns interessierte. Schließlich kam der Manager, fragte, ob alles geschmeckt habe und ob wir zufrieden seien. Ich bat um die Dessertkarte.

Fazit: – schade, dass es keine englische Speisekarte gibt, – schade, dass nicht alle Karten (Speisen, Getränke, Desserts) gleich zu Beginn gereicht werden, – schade, dass das Personal nicht mehr Interesse zeigt – hätten sich die Kellner mehr um uns gekümmert, hätten wir sicher mehr bestellt, – schade auch, dass zum Tatar das Brot, das laut Karte dazugehört, nicht serviert wurde.

Ob ich zurückkomme? Ich weiß es nicht. Die Dame mit den lockigen Haaren machte einen unfreundlichen Eindruck – obwohl klar war, dass wir nicht alles auf Deutsch verstehen, sprach sie ausschließlich in dieser Sprache. Ich möchte hinzufügen, dass mein Deutsch kommunikativ ist, aber ich komme aus einem anderen Land und hatte zumindest den Versuch erwartet, auf Englisch zu...

The Locks, direkt und schön an der Schleuse in Poppenbüttel gelegen, hat sich zu einem Restaurant mit keinem guten Preis-Leistungsverhältnis und einer ausgestrahlten Routine gegenüber dem Gast entwickelt - leider. Was ist passiert? Erster Gang: Vorspeise. Wildfang Garnelen in Kartoffel-Trüffel-Emulsion mit geschmolzenen Lauchgnocchi. WOW! 17,90 Euro. Auch WOW. Da muss schon was Gutes kommen, dachte ich. 3 Garnelen im Dreieck angerichtet strecken sich dem Himmel entgegen, währen Sie in einer buttrigen Sauce schwammen. Mein Blick schweifte: Wo ist der Rest des angekündigten Mahls? Ach, da, diese kleine Scheibe weißer Glibber über den Garnelen? Die 6 (oder 7? ich habe nicht genau nachgezählt) Nudeln sind so sehr geschmolzen worden, dass sie hilflos herumschwammen und darauf warteten gegessen zu werden, damit dieses Ungleichgewicht der Lebensmittelpräsentation nicht so auffiel. Besser: Die klassischen Tagliatelle mit Pfifferlingen. Frische Zutaten. Sehr (!) naturbelassener Geschmack. So ein kleines Schälchen hausgemachter Pesto für Freunde des additiven Geschmacks wäre angebracht gewesen. Ich konnte natürlich auch die Buddel Olivenöl nutzen, die uns auf den Tisch gestellt wurde. Keine Olivenölflaschen mit Dosierer, sondern gleich eine ganze Buddel. Merkwürdig. Insgesamt gesehen war die Bedienung dagegen eher sparsam - auch mit der Freundlichkeit. Ein Lächeln wäre schön gewesen. Stattdessen war es schon zu viel, aus dem Brotkörbchen die kleine Glasschale mit Brotaufstrich herauszunehmen und auf den Tisch zu stellen. Hier macht jemand seinen Job - aber er mag ihn nicht. Zumindest wirkte es so, ich will niemanden Unrecht tun. Klingt alles sehr penibel? Vielleicht. Aber wenn ich in dieses Preisniveau einsteige, dann erwarten die Gäste auch einen entsprechenden Service, oder? Fazit: Für ein Glas Wein oder ein Bier ja, auch mal einen Salat, aber richtig Essen gehen...