Nach einer schlechten Erfahrung vor mehr als 10 Jahren wollte ich dieses Restaurant nie wieder betreten. Gestern wurde ich zur großen Freude eines besseren belehrt und werde sehr gerne wieder hier einkehren. Freunde hatten für unsere Gruppe von ca 15 Personen einen separaten Raum reserviert, wobei ein wichtiges Kriterium war, dass wir einen Rollifahrer dabei hatten. Unsere Bedienung war sehr freundlich und aufmerksam. Das Essen wurde für die große Anzahl an Gästen am Tisch gleichzeitig (!) serviert auf angewärmten(!) Tellern. Alle Gerichte sahen köstlich aus und es hat allen sehr gut geschmeckt. Ich hatte das Gulasch, dass offenbar, wie in der Karte beschrieben, mit Liebe zubereitet war und dementsprechend mundete. Am liebsten hätte ich bei den anderen mal gekostet. So muss ich wohl diese Gerichte selbst mal bei Gelegenheit bestellen... Auch die Getränke waren sehr gepflegt, leider habe ich das Brauhausbier nicht bestellt, da ich nicht so zu dunklem Bier neige, aber das muss ich wohl nachholen. Die Preise waren moderat. Bei meiner positiven Rückmeldung bei den Mitarbeitern erfuhr ich, dass nach meiner früheren Erfahrung inzwischen ein neuer Wirt und ein neues Team hier wirken. Ich werde dieses schöne historische Restaurant auf jeden Fall auch weiterempfehlen!
Nach einem Jahr wollte ich diese positive Erfahrung mit meinen Gästen teilen. Ohne Reservierung bekamen wir sofort einen Platz. Die Bedienung war sehr freundlich und bemüht. Während wir bestellten, warteten Gäste, die vor uns da waren, immer noch, ihre Getränkebestellung aufgeben zu können, insgesamt wirkte die Reihenfolge der Bedienung sehr unkoordiniert. Wir hatten 2 Vorspeisen und 3 Hauptgerichte. Rote Bete Suppe mit Kokos schmeckte weder nach der einen noch der anderen Zutat = nicht nach ihm noch nach ihr...Rote Bete Carpaccio mit Ziegenkäse: 6 Scheibchen Rote Bete, auf jeder ein finkernagelgroßer Klecks Ziegenfrischkäse, für 12,90€ sehr ambitioniert. Die Käsespätzle (aus der Tüte) sind einmal an geriebenenem Käse vorbei spaziert für 17,90€. Das Brauhausgulasch mit ebensolchen Fertigspätzle hätte sich über eine grüne Beilage gefreut, bei sehr übersichtlicher Portion, 21,90€. Sülfmeisterburger mit 3 Stück Hähnchenfleisch, bestellt mit Trüffelpommes und Trüffelmayonaise, 17,90€, Aufpreis 4,50€. Es gab Ketchup, 2 EL im Schälchen. Mein Gast musste reklamieren, dann kamen die 2 EL "Trüffel mayo". Als ich die Rechnung verlangte, gab es das Problem, dass das System unseren Tisch nicht fand, also warten. Dann der Hinweis, daß Trinkgeld vom Nachbartisch stehe auf der Rechnung, werde aber gelöscht. Habe mit Karte gezahlt, ohne eine Auflistung unseres Verzehrs einsehen zu können. Auf Verlangen wurde mir dieser ausgedruckt und als Entschädigung für die Wartezeit Espresso und Schnaps angeboten. Nachdem wir darauf wieder gewartet haben, ich auch feststellen musste, dass ein konsumieren kleines Getränk als großes berechnet wurde, mir aber die 2,10€ keine weitere Lebenszeit wert waren, haben wir dieses wirklich schöne Brauhaus mit dem leckeren Bier und den uns dann doch zu sportlichen Preisen für eher enttäuschenden Speisegenuss auf Nimmerwiedersehen, vielleicht mal auf ein Bierchen...verlassen. Es ist wohl ein Ort für Touristen, die eh nicht wiederkommen. Als Lüneburger kenne ich bessere...
Read moreVerehrte Leser,
aktuell befinde ich mich mit meinem geschätzten Kollegen Dr. Caesar Beaumont im schönen Lüneburg. Auf der Suche nach kulinarischer Bereicherung wanderten wir durch die Straßen dieser historischen Stadt. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht allzu gnädig mit uns, denn wir wurden mehrmals von Regenschauern heimgesucht.
Die Wochenkarte dieses Lokals, die regionale, saisonale Pfifferlinge mit Semmelknödel versprach, weckte sofort unser Interesse. Doch, oh Schreck: Unsere Euphorie verflog, als die Kellnerin nach draußen kam und erklärte: „Draußen darf man nicht sitzen, es ist zu nass. Die Küche kann da nicht liefern.“ Dabei waren die Plätze überdacht und weitgehend trocken. Selbst als wir uns in den ebenfalls überschirmten Biergarten setzen wollten, hieß es schroff, „eh niemand will dahin“. Offensichtlich zählten wir nicht als zahlende Kundschaft. Vielleicht hielt man uns für Rentner, die nicht genug Umsatz bringen.
Schließlich durften wir doch vor der Tür Platz nehmen und bestellten: 1× H₂CO₃, 1× Cola Zero für Beaumont, 1× Schnitzel mit Bratkartoffeln und Pfifferlingrahmsoße sowie Schweinegeschnetzeltes mit Butterspätzle, Cherrytomaten und derselben Soße.
Die Getränke ließen auf sich warten und wurden zwischen unseren Karten platziert, die man nie abnahm. Das Essen kam erst nach rund 40 Minuten. Meine Speise war solide: krosses Schnitzel, gut gewürzte Kartoffeln, frische Pfifferlinge – ein Vier-Sterne-Niveau.
Bei Beaumont jedoch offenbarte sich die kulinarische Katastrophe. Seine Portion war mickrig - man kann fast schon zwerigsch sagen - die Soße erinnerte eher an Schleim, und die ganze Mahlzeit füllte kaum ein Drittel des Tellers. Von den beworbenen Cherrytomaten fand sich nur eine einzige, begleitet von einer totgekochten Datteltomate. Die „Pfifferlingrahmsoße“ enthielt bestenfalls vier winzige Pilze – während meine vor Pfifferlingen strotzte. Man fragt sich, ob der Wirt ein persönliches Problem mit Dr. Beaumont hatte oder ob hier systematisch an Rentnerportionen gespart wird.
Zu allem Überfluss kümmerte sich das Personal nicht um die Belästigung durch einen Bettelvogt, der Beaumont so lange fixierte, bis er einen Taler springen ließ.
Nach diesem traurigen Schauspiel war Trinkgeld ausgeschlossen. Beim Bezahlen und Drücken der „Kein Trinkgeld“-Taste warf uns die Wirtin einen eisigen Blick zu. Unser höfliches „Schönen Tag noch“ quittierte sie lediglich mit einem abfälligen „jaja“ und drehte sich weg.
Diese Erfahrung hinterließ stark gemischte Gefühle. Für mich war das Essen solide, für Beaumont jedoch eine Farce – von Service und Umgangsformen ganz zu schweigen. Sollten Sie ein Rentner und dazu ein bekannter Essenskritiker sein, rate ich Ihnen dringend, dieses Lokal zu...
Read moreRezension, KRONE Brauhaus, Lüneburg (2 von 5 Sternen) von Dr. Caesar Beaumont & Peter Gustavsen, renommierte Kulinarik-Kritiker der alten Schule
Zwei ausgewiesene Kenner der gehobenen Gastronomiekritik, Herr Peter Gustavsen, renommierter Essenskritiker mit internationalem Ruf, und ich, Dr. Caesar Beaumont, langjähriger Beobachter deutscher Kulinarikverbrechen, haben sich dieser Tage erneut in den Dienst der Wahrheit gestellt. Ort des Geschehens: das KRONE Brauhaus in Lüneburg, ein Ort, der uns lehren sollte, wie tief man sinken kann, wenn man Anspruch mit Arroganz verwechselt.
Schon der Empfang war von erbärmlicher Überforderung geprägt. Eine Servicekraft, offenbar mehr mit Ausreden als mit Gastfreundschaft vertraut, verweigerte dem Gast das Sitzen im Außenbereich – obwohl der Boden trocken war. Auf unsere Rückfrage hin wurden wir in denselben Ton verwiesen. Man wolle den Gästen vorschreiben, wo sie zu sitzen hätten. Eine Haltung, wie man sie sonst nur in alten Anstaltsküchen findet.
Nach einem zähen Stadtrundgang, der uns vor noch trostlosere Alternativen stellte, kehrten wir schließlich zurück. Der hintere Garten, leer, aber offenbar „verboten“. Begründung der Kellnerin: „Da will doch keiner sitzen.“ Doch: wir wollten. Und das zählt. In der gehobenen Gastronomie diktiert nicht das Personal die Regeln, sondern der Gast.
Am Tisch: Karten auf dem Tisch liegen gelassen, selbst während des Servierens. Ein Fauxpas auf unterstem Niveau. Ich bestellte Geschnetzeltes mit Pfifferlingen und Butterspätzle, Herr Gustavsen das Pfifferlingschnitzel. Was folgte, war eine Parade der Enttäuschung. Meine Sauce: kalt, leblos, von vier mikroskopischen Pfifferlingen bewacht. Die Spätzle: kalt, trocken, null Aroma. Die versprochenen Cherrytomaten? Eine einzige traurige – nebst einer mutmaßlich versehentlichen Dattel-Tomate. Bei Gustavsen immerhin optisch stimmig – geschmacklich jedoch uninspiriert.
Die Krönung: Während wir speisten, näherte sich ein Mann, bat penetrant um Geld und wich auch auf direkte Ansprache nicht. Kein Personal weit und breit. Wir – Kritiker, nicht Türsteher – mussten ihn gegen zwei Euro „freikaufen“. Ein Zustand, der in keinem Restaurant vorkommen darf, das sich „gehoben“ nennen will.
Beim Gehen: kein Trinkgeld. Die Wirtin zeigte sich entrüstet. Doch wer Belanglosigkeit zu Premiumpreisen liefert, verdient keine Belohnung.
Fazit: Was als bodenständiges Brauhaus auftritt, entlarvt sich bei näherer Betrachtung als uninspirierte Gastro-Maschine ohne Gespür für Produkt, Gast oder Würde. Wir – Gustavsen und Beaumont – vergeben:
2 von 5 Sternen. Kein Totalausfall, aber nah dran. Und nur für jene empfehlenswert, die ihr eigenes Urteil dem Unsichtbaren...
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