Was kann man von einem Restaurant eigentlich erwarten? Dass man einigermaßen gut sitzt, der „Service“ freundlich ist, das Essen gut und nicht überteuert? Solche Art Restaurants gibt es unzählige auf der ganzen Welt. Eher gesichtslos, schnell vergessen und oft auch verdrängt vom nächsten Restaurant derselben Art. Aber dann gibt es diese Orte, die sich zwar auch "Restaurants" nennen, in Wahrheit aber andere Welten sind, in die man eintaucht, sobald der dicke Vorhang, der zusätzlich zur Tür den Ort vom "Draussen" abschirmt, hinter einem zufällt. Eine Welt, in der für 2, 3 Stunden alles so ist, wie es sein sollte. Die Musik kaum hörbar, das Stimmengewirr der Gäste mal anhebend, dann wieder abebbend. Die Gäste sind schön – nicht fein! Was ein großer Unterschied ist. Schön meint hier: lebenshungrig, genießend, das Schöne, Gute, Angenehme liebend: ein gutes Essen, gute Gespräche, gute Freund:innen, Kleidung, die trotz ihrer Bequemlichkeit (der Bauch braucht Platz!) dem Auge schmeichelt. Nicht nur die Frauen hier sehen gut aus, auch die Männer und die, wo man nicht erkennen kann, ob Mann, ob Frau. Ein Ort, der solche Gäste anzieht, die zumeist an einer langen, schlichten Tafel sitzen, die ihrerseits die Tafel eines Gemäldes sein könnte, muss etwas an sich haben, das gut ist. Hier, im Defne, ist es mit Sicherheit nicht nur das der Kerze nachempfundene Licht, das die Gemäldehaftigkeit der Szenerie unterstreicht. Alles und alle sehen in diesem Licht wie von Da Vinci gemalt aus. Aber das ist es eben nicht allein. Auch nicht die zwei Torbögen, die in den Hinterraum, sagt man Schenkraum?, führen, oder die tapetenlosen Wände, die in diesem Licht einen hellen Erdton haben. Eine Wand schmückt ein Mosaikbild, das einen halbnackten Mann mit Lyra und eine Frau, die unentschlossen scheint – soll sie fliehen, soll sie bleiben – zeigt. Orpheus und Eurydike? Vielleicht. Der Hades wäre dann außerhalb des Bildes, also hier! Ist so der Tod, frage ich mich nach dem ersten Glas Hauswein. So schön? Dann habe ich keine Angst vor ihm, denke ich und bestelle noch ein zweites Glas. Das Essen, ach ja, fast hätte ich es vergessen. Mal ehrlich: spielt es an so einem Ort eine Rolle? Nicht diese überkandidelte jedenfalls, in die sich so manche Restaurants hoffnungslos ambitioniert verirrt haben. Das Essen hier ist g u t im vollen Sinne das Wortes. So wie man am Ende von etwas Schönem ausatmet und sagt: Ah, das war gut, und sich den Bauch reibt. Jetzt noch einen Wein. Das Personal? Schon das Wort ist eine Schande. Welch Degradierung! Es, also das „Personal“ – oder noch schlimmeres Wort: der „Service“ – , tut hier so, ja, als würde es uns nur bedienen, jaja. Aber darauf falle ich nicht rein, schon gar nicht nach dem zweiten Glas Wein: In Wahrheit, ich bin sicher, sind die, die die Gläser, die Teller, das Brot bringen, Zauber:innen. Da können sie mir nichts vormachen. Und das würde mir auch jede:r glauben, der Vorher und Nachher vergleichen würde: Wie war, wie sah ich vor dem Eintritt in diese Welt aus und wie danach? Ich sage nur: anders!
P. S. Wir haben das Defne bisher an zwei Tagen besucht, das erste Mal in der Woche gegen 21:30 Uhr. Da waren wir fast die einzigen Gäste. Man könnte meinen, dass das abturnt. Aber neeneenee, der Zauber schwebte auch ohne die Tafelnden des Wochenendes, an dem wir zum zweiten Mal da waren, in dieser, ja, Höhle. Vielleicht, vielleicht, ist es ja wirklich...
Read moreDas Restaurant scheint Bewertungen zu kaufen, Das Essen ist einfach schlecht. Das kann niemals 5 Sterne wert sein.
The restaurant is totally overprized for the area. Grilled meat is actually not grilled, but pan-roasted, very tough and pretty tasteless (mixed grill, lamb skewer). All grill mains are served with a non-seasoned salad garnish (menu talks about grilled tomato, but it was a raw tomato wedge)and with tomato-bulgur. The same bulgur popped up in the mezzeh platter already. Instead of serving the mezzeh for groups on individual plates they serve it on a big platter, at the end it becomes a big unappetizing mash. Bread is a soft yeast bread from a plastic bag and not a freshly baked one. Very disappointing culinary experience!!!! I recommend anyone graving for Turkish food to go on the other side of the Cottbuser Tor square in direction Oranienstrasse, better food , better prices. The Cottbuser Tor is home to many Turkish immigrants, but none of them were sitting in the restaurant, that speaks for itself...it is a...
Read moreWo fange ich an?? Hier im Restaurant "Defne" stimmt alles; das Ambiente, die sehr herzliche und warme Begrüßung, das sensationellgute Essen.
Durch Zufall sind wir auf das Restaurant aufmerksam geworden. Mein Mann kaufte so ein kleines Heftchen mit Gutscheinen, von dem ich nicht sehr überzeugt war. Meine vergangenen Erfahrungen damit zeigten, dass man a) die Restaurants selten aufsucht, b) die Qualität nicht immer so gut ist und c) man selten alle Läden testet.
Als wir heute überlegten, wo wir essen gehen werden, sind wir auf besagtes Heftchen eingegangen und sind so ins "Defne" gekommen. Und haben keine einzige Sekunde bereut - IM GEGENTEIL!!
Angefangen haben wir mit der Linsensuppe als Vorspeise sowie dem gemischten Vorspeisenteller für eine Person (reicht auch für zwei) Die Suppe war geschmacklich sehr, sehr gut. Im Geschmack "linsig", soll heißen, die Suppe hatte den Charakter der Linsen und nicht von diversen Gewürzen. Diese waren so perfekt dosiert, dass sie die Linsen im Geschmack stärken und nicht überfrachten.
Gleiches war auch beim Meze-Teller! Alle Salate/Dips waren so hergerichtet, dass alle Geschmackskomponenten förmlich eine Symbiose bildeten und sensationell auf einander abgestimmt sind. Auch hier, wie bei der Suppe, waren alle Zutaten perfekt abgestimmt!
Zwei Vorspeisen wählte ich als Hauptgericht; "betrunkener Oktopus" und "albanische Leber". Ich wiederhole mich sehr gerne! Wieder waren alle Zutaten klar im Geschmack erkennbar und bildeten eine genussvolle Gemeinschaft. Der Oktopus zart bis zum letzten Happen, die Gemüsestreifen dazu eine leckere Ergänzung. Alles in allen supergut!!
Die Leber war ein wahrer Hochgenuss und natürlich auch hier bis zum letzten Biss zart.
Das Fleisch von Grillteller war ebenfalls zart und sehr gut im Geschmack!
Wir kochen selbst sehr gerne und sind bei der Wahl unserer Gewürze nicht zögerlich. Und wir haben schon oft sehr gut in Restaurants essen können. Jedoch bleibt festzuhalten, dass im Defne alle Gerichte geschmacklich grandios sind. Alle verwendeten Zutaten sind so aufeinander abgestimmt, dass alle Komponenten im Eigengeschmack vorhanden sind und dennoch gemeinsam wirken.
Zum Schluss haben wir uns noch Künefe als "süßen Traum" gegönnt. Und auch hier war der Geschmack und die Konsistenz überragend. Im Vergleich zum Café in Istanbul, Ägypten oder sonst wo, haben wir noch nie so ein hervorragendes Künefe geboten bekommen.
Wer hier eine negative Erfahrung gemacht hat, sollte zunächst sein eigenes Verhalten reflektieren.
Wir danken dem fantastischem Team, die eingespielt die Gäste verwöhnen und für ein Wohlfühlgefühl sorgen!
Bleibt wie Ihr seid und lasst Euch von den Einschränkungen Rund um Sars-Cov 19 nicht unterkriegen!
Bis nächste Woche! :-)
Ergänzung März 2022 Auch der III. Besuch war wieder grandios! Auch unsere Freunde sind...
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