Cuneo — Restaurant in Hamburg

Mein Freund wollte mich mit einem BESONDERS SCHÖNEN Abend zu einem besonderen Anlass überraschen. Er hatte einen Tisch für zwei vorab online reserviert und zusätzlich als Bermerkung einen schön gedeckten Tisch gewünscht. Daraufhin bekam er die Antwort, dass Blumen nur über Fleurop zu bestellen wären, aber eine Kerze immer auf dem Tisch steht. Nun gut. Als wir gestern im Lokal eintrafen, standen wir einige Zeit im Eingangsbereich, unbeachtet, noch nicht mal grüßend von mehreren vorbeigehenden Kellnern. Ein anderes Pärchen wartete auch auf einen freien Tisch an der Bar. Plötzlich wurde dieses Pärchen zum freigewordenen Tisch gebracht. Dann endlich kam auch eine Mitarbeiterin zu uns. Daraufhin sagte mein Freund, dass wir einen Tisch reserviert haben... Die Dame sprach mit ihrem Kollegen, der ihr dann vermittelte, dass er den Tisch gerade vergeben habe. Somit war nur ein kleiner Ecktisch im Eingangsbereich frei. Nicht gedeckt, außer dem Üblichen.. Essig/ Öl usw und Kerze. Als ich meine geringe Begeisterung zeigte und sagte, dass der Tisch an der Ecke nicht so schön wäre, wurde mir gleich von der Mitarbeiterin erwidert: " Wir haben überhaupt keine schönen Tische". Allerdings war der andere kurzfristig anderweitig vergebene Tisch sehr wohl schöner, was ich ihr auch antwortete. Wir nahmen also an dem einen freien Tisch notgedrungen Platz. Kurz danach gingen andere Gäste und wir durften nochmal den Tisch wechseln, allerdings wurde das nicht wirklich vom Personal freundlich begleitet. Wir gaben erstmal die Getränkebestellung auf. Eine Flasche Weißwein und eine Flasche stilles Wasser. Eigentlich nicht so schwer, aber wir bekamen Weißwein und Wasser mit Kohlensäure. Darauf hingewiesen, keine Entschuldigung, sondern, "ja dann ist es falsch". Die Nebentische wurde mittlerweile auch frei, wo auch gleich wieder neue Gäste Platz nahmen. Diese bekamen alle, kaum dass sie saßen, die Karten und Bruscetta. Wir gaben dann unsere Essenbestellung auf. Fragten anschließend noch nach, ob wir auch Bruscetta bekommen würden. Ohne Verwunderung :" ja könnten wir bekommen " Ich war dann noch beim Essen der Vorspeise und dann brachte man uns schon das Hauptgericht. Ich kenne es so, dass das Hauptgericht serviert wird, wenn die Vorspeisenteller abgeräumt sind. Aber hier stand der Kellner mit vordernem Blick mit den beiden vollen Tellern, wich auch nicht vom Tisch, bis ich mir die Vorspeise schnell reinzwängte und ich den Teller zur Seite stellte, damit er endlich den Teller abstellen konnte.

Keiner fragte, wie wir es normalerweise gewohnt sind und üblich sein sollte, ob alles in Ordnung ist..Auch nicht nach dem Essen...

Mein Freund hat an dem Abend (Ca.in nur etwas mehr als EINER Stunde!) knapp 100 Euro dagelassen, die wir im Nachhinein bedauern für diesen Service. Wir wollten eigentlich noch länger bleiben, Nachttisch genießen usw. Aber das ist uns im Laufe des Abends vergangen, was sehr bedauerlich ist.

Man hatte das Gefühl, nicht willkommen zu sein. Wir sind dies in vergleichbaren Restaurants definitiv anders gewohnt.

Das nächste Mal werden wir uns auf jeden Fall für ein anderes Restaurant bei einem Besuch in Hamburg...

Cuneo. Das P steht für Leidenschaft. Wir hatten für unseren Hamburg Trip im ältesten italienischen Restaurant der Stadt, dem Cuneo, reserviert. Eröffnet 1905 und damit nur zwei Jahre jünger als Harley Davidson. Mit einem Wort, es war beeindruckend. Beeindruckend, wenn man sehen möchte wie ein wirklich durchschnittlicher Italiener gänzlich von seinem Ruf lebt und gleichzeitig nichts unterlässt, diesen nachhaltig zu zerstören. Ein ganz wunderbarer und kreativer Weg, den das Cuneo beschreitet, ist so simple wie effektiv. Man stellt einfach mehr Tischen in den Laden, als physikalisch möglich. Wir waren clever genug uns vor dem Besuch im Cuneo mit Gleitgel einzureiben, als wäre wir auf einem Freak-Off von P.Diddy, um sowohl verschleißarm zu, sowie auf unseren Platz zu gleiten. Von Dirk lernen, heißt siegen lernen. Wer denkt, der Gast wäre von dem Move der Überbelegung genervt, der hat das Personal noch nicht gesehen. Mit einem gequälten Lächeln kommen sie der unverschämten Forderung der lästigen Besucher nach Nahrung nach. Sollen die doch in ein Restaurant gehen! Das „Service“-Personal scheint nicht zu verstehen, was das mit ihnen zu tun hat. Der Toilettengang, in den Keller wird von den wütenden Blicken, geflüsterten Verwünschungen und Berührung aller Belästigten (Gästen wie Personal) begleitet. Zitat aus der Homepage:

ES GIBT IM CUNEO NICHT „DEN BESTEN TISCH“. WIE DIE GÄSTE „IHREN PLATZ“ FINDEN, IST IMMER WIEDER TEIL DER MAGIE EINES ABENDS.

Aber wir kamen weder um zu sitzen, noch um die Toilette im Nahkampf aufzusuchen. Wir kamen um zu essen. Der Preis legte Sterneküche nahe, das Gedeck Jugendherberge, aber das was es dann auf den Teller geschafft hat, ließ mich wehmütig an Sommer und meinen unvergesslichen Aufenthalt in diesem kleinen neapolitanischen staatlichen Krankenhaus 1997 denken. Respekt an den Virtuosen am Herd, der den Zutaten jede Seele, jede Integrität und jeden Geschmack genommen hat um das Genommene dann mit Maggi und billigen Olivenöl zu ersetzen. Ja, eine Lebensmittelvergiftung ist wirklich kein Spaß, aber das Wissen, dass dieses Essen im Körper verweilt, fühlt sich ähnlich an, als hätte ein Alien Eier in einen gelegt. Die handgeschriebene Rechnung und deren Überprüfung und Reklamation, lenkt wirkungsvoll von dieser Pein ab und erinnert einen daran, dass das Finanzamt in Italien eher eine Idee, eine Philosophie und weniger ein Staatsorgan ist. Alles in allem machst du alles falsch, wenn du deinem Besuch in Hamburg ein Highlight nimmst, das die zahllosen Restaurants für dich bereithalten und stattdessen ins Cuneo gehst. Wenn du allerdings für deinen Trip einen Faden Beigeschmack suchst, kann das Cuneo helfen. Zu sagen bleibt, und deswegen der zweite Stern (den Ersten gibt es für das escape room feature, um aufs Klo zu kommen), dass die Besitzerin echt hübsch ist. Wenn du aber gezahlt hast, behandelt sie dich, als hättest du ihre Katze zu Tode gefickt. Cuneo sehen und sterben - leider nicht. Ich werde den Rest meines Lebens damit...

We stumbled upon this precious Italian restaurant and we are in awe. We had the very best service by Nino, a smiling waiter who was so nice to us and made our night even better (he spoke beautiful English and was the kindest person we met in Hamburg). I recommend you check their website to learn about their history and see how fantastic this restaurant really is and walk around if you have the chance to see what this beautiful 4 generation place has to offer with art, pictures, great music (jukebox!) and more. Cozy environment to come appreciate delicious legitimate Italian dishes. We ordered the spaghetti with shrimp on wine sauce and lamb ribs with potatoes and they were divine (came fast and very hot). Do not leave the restaurant without trying their tiramisu and the panacota. Happy 118th birthday, Cuneo! We were so happy to be here and will definitely want to come back to Hamburg again. From 1905 and hopefully for many more years to...