Bewertung geht eher Richtung 2,5 und leider zu lang für Google.
Ich hatte Besuch von einem befreundeten Pärchen, mit denen ich in der Gastro (Casual/Fine Dining) gearbeitet habe und wir uns mittlerweile durch einige Küchen durchprobiert haben. Da ich kürzlich nach Hannover gezogen bin und sie vorbeikamen, wollte ich hier ein Menürestaurant ausprobieren. Internetpräsenz und Speisekarte online sahen gut aus. Leider aber nicht die aktuelle Karte…
Essen (3 Pax 5-Gang-Überraschungsmenü, 1 Pax 2 Gänge zusammengestellt):
• 1. Gang Spicy Tuna Cornetto. Eine Überraschung & hat Bock auf mehr gemacht!
• 2. Gang 3x das Rindertatar. Auch hier, hat der Geschmack uns überzeugt & Lust auf mehr gemacht.
• 3. Gang war ein Taco mit Pulled Osso Buco? & Krautsalat. Herbe Enttäuschung, keine Rafinesse, keine Überraschung. Auf nem deutschen Streetfoodfest bekommt man mehr Qualität + Portion für weniger Geld und selbst da sind alle Speisen ausgelutscht geschweige, dass man das Streetfood nennen kann. Hier bei einem 65€ Menü, ist das ehrlich gesagt zu schwach, wo bleibt der Anspruch/Konstante aus den ersten beiden Gängen oder was auf der Homepage beschrieben wird?
• 4. Gang und somit die Hauptspeise für eine Person waren zwei Stücke Lamm ca. 6x1,5 cm groß auf Pisto. Wenig Anspruch, kein "MMMHHHH"-Moment. Hier haben wir die Größe der Portion angesprochen und es kam nur kurz & abwimmelnd die Info, dass es "halt ein Supperclub in Anlehnung an die Niederlande ist und die Speisengröße bei allen Gerichten gleich und zum teilen gedacht ist".
Puh...man bekommt in den Niederlanden geileres Essen in dem Preisbereich und sogar drunter, mit besserem Service. Speisegröße zum teilen würde ich verstehen, wenn die Portionen es zulassen würden, hier passt das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut gar nicht. Das Tuna-Cornetto als einfaches Beispiel: Kokosschaum nur oben und zieht sich nicht durch das Cornetto, nur das Zusammenspiel mit dem Kokosschaum macht in dem Gericht Sinn. Wie soll man sich so ein kleines Hörnchen Bitteschön teilen?! Außerdem kennen wir es so, dass man bei Einzelgerichtbestellungen die Portionen anpasst, im Menü sind die natürlich kleiner.
• 5. Gang war ein Pistazien-Dessert mit Himbeer?-Sorbet. Geschmacklich gut aber auch nicht mehr. Hier waren Pistazienstücke mit dabei, trotz vorheriger Aufnahme, dass keine Nüsse enthalten sein sollen. Gut dass ich weiß, dass ich nicht so stark auf Pistazien reagiere aber auf jeden Fall nicht cool und klar, es war mein Fehler, dass ich es nicht angesprochen habe. Das Dessert hat auch unsere Freundin erhalten, die es nicht bestellt hatte. Fanden wir sehr aufmerksam, glaube die Initiative ging aber eher vom Küchenchef an dem Abend aus. Wir hatten zumindest das Gefühl, dass er bemüht war, da er es mit an den Tisch gebracht und erklärt hat.
Service: Super arrogante und herabschauende Servicekraft, welche uns den Großteil des Abends bedient hat, wenn man das so nennen kann. Bis auf Wein einschenken, gar keine Präsenz und der Laden war nicht voll. Keine wirklichen Infos über Speisegröße etc. gegeben. Bei der Platzierung an den Tresen gesetzt. In der Reservierungsbestätigung aber die Info, dass wir einen Tisch bekommen würden.
Zu zweit am Tresen wäre okay aber bei 4 Pax ist es schwierig miteinander entspannt zu quatschen. Nachdem wir das angesprochen haben, wurde uns nach ein bisschen hin und her ein Tisch mit Wartezeit in Aussicht gestellt.
Getränke: Aperitivo gut (Gin Basil Smash, Espresso Martini, Supperclub Spritz & Litschi Lemon). Wein auch, hier hat die Karte überzeugt.
Fazit: Konzept spannend aber bei der Umsetzung hapert es. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unserer Meinung nach nicht gegeben. Service ging rapide nach unten aber das ist nur unsere Erfahrung und beschreibt größtenteils den einen Gastgeber, den wir hatten. Bei den Speisen gibt es noch Luft nach oben. Für ein Restaurant in diesem Preissegment fehlte uns der Anspruch, Qualität und Konsistenz, der auf der Seite beworben wird. Wir würden es nicht weiterempfehlen oder nochmal...
Read moreFine Dining mit viel Luft nach oben
Wir haben uns sehr auf unseren Abend im Supperclub gefreut, denn die im Internet veröffentlichte Karte hat Lust auf mehr gemacht. Hier schon der erste Hinweis: die tatsächliche Speisekarte unterscheidet sich von der im Internet befindlichen Karte und bietet weitaus mehr Gerichte, was uns positiv überrascht hat beim Ankommen.
Nachdem uns das Menü ausgehändigt wurde, wurde direkt die Empfehlung von der Bedienung ausgesprochen sich für das Überraschungsmenü zu entscheiden, da man somit eine Vielfalt der Karte erleben würde. Das klang in zweierlei Hinsicht vielversprechend: Preislich als auch dass man sich zwischen den vielen Gerichten nicht selbst entscheiden musste.
Zum Einstieg entschieden wir uns für zwei alkoholfreie Aperitifs - Pluspunkt, dass es hier eine schöne Auswahl an alkoholfreien Mocktails gab.
Bei der Bestellungsaufnahme wurden wir noch gebeten Allergien, Ernährungsform und/oder Abneigungen gegenüber bestimmter Lebensmittel zu nennen, damit das Menü auf unsere Essgewohnheiten angepasst werden kann. Und hier beginnt leider die Enttäuschung:
Wir haben uns als Pesketarier und Omnivore vorgestellt und sind damit auch mit der Erwartung in den Abend gestartet, dass wir entsprechend unserer Essgewohnheiten jeweils ein Menü serviert bekommen, was für jede Ernährungsform eine eigene Überraschung bietet. Leider stellte sich heraus, dass wir dasselbe, fast ausschließlich vegetarische Menü serviert bekamen (ein Gericht mit Fisch als Entrée), ansonsten blieb auch der Omnivore vegetarisch. Die Idee auch bei einem omnivoren Menü vegetarische Gänge nicht kategorisch auszuschließen ist gut, jedoch ist die Erwartungshaltung eine andere, wenn man explizit nach seinen Wünschen gefragt wird.
Die fünf Gänge (4 Speisen in Vorspeisengröße und ein Dessert) waren geschmacklich in Ordnung. Es schlich sich durch alle Hauptgänge eine gewisse Schärfe. Auch hier hätte ich mir verschiedene Geschmacksrichtungen gewünscht, da ich es mal scharf mag aber diese Schärfe nicht in jedem Gang benötige, da es manchmal die anderen Geschmäcker übertönt, wenn man nur eine geringe Toleranz hat. Das heißt hier fehlte mir persönliche die Abwechslung im Geschmacksprofil.
Wer in Erwägung zieht dem Supperclub einen Besuch abzustatten, der sollte sich somit vorher gut überlegen, ob er das Überraschungsmenü wählt oder sich doch für konkrete Gerichte entscheidet, um einer möglichen Enttäuschung zu entgehen.
Auch fehlte dem Service leider etwas Feingefühl, unsere Wasserkaraffe war nach dem dritten Gang fast leer, leider wurden wir nicht noch einmal gefragt, ob wir noch einen Getränkewunsch hätten. Auch hatten wir uns Brot mit Dip bestellt, welches nach dem ersten Gang serviert wurde. Das Brot war nach dem 3. Gang aufgegessen und es gab noch einen Überrest vom Dip. Als wir dann nach dem 4. Gang die Servicekraft dazu eingeladen haben den leeren Brotkorb + Dip abzuräumen, nahm die Bedienung erst alles mit und stellte uns den Dip erneut hin (ohne Brot), während wir schon auf unser Dessert warteten.
Wie man liest, gibt es leider einige Unstimmigkeiten und Verbesserungspotenziale, weshalb wir den Supperclub nur bedingt...
Read moreWir waren gestern Abend zu dritt im Supperclub34 und waren wirklich begeistert. Als Gruppe probieren wir nun seit 1 1/2 Jahren jeden Monat ein anderes Restaurant in und um Hannover aus und sind uns einig, dass der gestrige Abend alles getoppt hat, was wir bis jetzt ausprobiert haben. Das Ambiente ist wirklich schick und modern aber trotzdem gemütlich. Die Hintergrundmusik ist passend und nicht zu laut.
Wir haben das 5 Gänge Überraschungsmenü mit Weinbegleitung gewählt und waren fast alle drei durchgehend begeistert. Die Speisen waren fantastisch und schön angerichtet, jedes Gericht war durchdacht. Nur das Zuckerwatte Dessert hat einer Person aus der Gruppe nicht ganz so gefallen, was aber absolut in Ordnung war. Sie hat gestern zum ersten Mal Zuckerwatte gegessen und da dann festgestellt, dass diese nicht so ihr Ding ist, ansonsten hätte sie am Anfang darauf hinweisen können und es hätte ein anderes Dessert gegeben, auf Allergien/ Unverträglichkeiten/ Geschmäcker wird bei dem Menü problemlos eingegangen. Die Weinbegleitung war ebenfalls fantastisch. Jeder Wein wurde erklärt und passte hervorragend zum jeweiligen Gericht. Eine tolle Möglichkeit, mal Neues zu entdecken. Besonders angetan hat es uns der Orange Wein!
Auch die Cocktails waren wirklich toll. Zum Schluss gab es ein kleines Probiergläschen mit dem Crystal Colada - der hat uns so gut geschmeckt, dass wir direkt ein großes Glas bestellt haben. Handwerklich und geschmacklich war der Cocktail einfach nur super. Danach haben wir den Litschi Lemon ausprobiert, ebenfalls sehr lecker und gut gemixt. Ganz zum Abschluss durften wir noch ein Gläschen vom selbstgemachten Limoncello probieren - obwohl wir alle drei keine Limoncello Fans sind wurden wir auch hier direkt abgeholt und waren total begeistert!
Der Service ist super freundlich und aufmerksam, wir haben uns den ganzen Abend wirklich wohl gefühlt. Man merkt, dass alle, die dort Arbeiten, mit Leidenschaft dabei sind. Eine einzige Anmerkung habe ich: Es wäre super gewesen, direkt am Anfang einen Hinweis zu bekommen, dass sich das Besteck in den Schubladen im Tisch befindet. Das Konzept finde ich super, wir waren nur erst etwas Verwirrt und hätten gern schon am Anfang Messer für das sehr leckere Brot gehabt. Aber das ist eine Kleinigkeit und tut dem ganz Erlebnis nichts ab.
Wir sind insgesamt super zufrieden gewesen und hatten einen sehr schönen Abend! Das Supperclub34 werden wir definitiv...
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