Theater am Potsdamer Platz — Attraction in Berlin

Am Sonntag, den 12. Januar 2025, waren meine Freundin und ich beim Konzert "Der Herr der Ringe & Der Hobbit" im Theater am Potsdamer Platz.

Die Eintrittskarten waren ein Geschenk meiner Freundin, zusätzlich hat sie mir ein VIP-Ticket geschenkt, da ich ein großer Fan von Herr der Ringe bin. Dieses Ticket beinhaltet folgende Leistungen: Meet & Greet 45 Minuten vor Showbeginn mit dem Stargast Backstage, Foto, Autogramm und ein gedrucktes Programm.

Leider war die Organisation der Veranstaltung und die Kommunikation vor Ort, was das Meet & Greet betrifft, äußerst schlecht und sehr enttäuschend.

Wir kamen gegen 14:30 Uhr am Theater an und haben uns bei einem Mitarbeiter sofort bezüglich des Meet & Greets erkundigt, da auch im Vorfeld nicht kommuniziert wurde, wann und wo genau das Treffen mit dem Stargast stattfindet. Dieser gewährte uns jedoch noch keinen Einlass, da Gäste einer vorherigen Veranstaltung noch im Theater waren. Bezüglich des Meet & Greets versicherte er uns jedoch, dass alles nach Plan stattfinden würde.

Gegen 15:00 Uhr haben wir uns nochmals bei einem anderen Mitarbeiter erkundigt, der uns das gleiche sagte und uns bat, nach Einlass am Merch-Stand auf einen Mitarbeiter zu warten, der mich zum Stargast bringen würde.

Gegen 15:10 Uhr wurden wir eingelassen und haben uns sofort am Merch-Stand nach dem Meet & Greet erkundigt. Dort gab uns ein Mitarbeiter, der kein Deutsch und kaum Englisch sprach, jedoch nur das gedruckte Programm und meinte, das Meet & Greet würde nach dem Konzert stattfinden.

Insgesamt haben wir mit 5 Mitarbeitern gesprochen, von denen keiner Bescheid wusste und uns immer an eine andere Person verwiesen hat. Eine Dame an der Kasse (die einzige Person, die kompetent wirkte und uns wirklich weiterhelfen wollte) fragte uns nach einem Telefonat mit einem anderen Mitarbeiter letztendlich, ob es in Ordnung wäre, wenn das 45-minütige Meet & Greet nach dem Konzert stattfinde. Sie sagte uns, es würde zunächst die Autogrammstunde mit Foto stattfinden und dann im Anschluss in einem separaten Raum das Meet & Greet.

Nach dem Konzert kamen wir sofort zum Merch-Stand, wo ich die Möglichkeit hatte, mit dem Stargast Adam Brown ein Foto zu machen und ein Autogramm zu erhalten.

Danach erkundigten wir uns erneut bei einer Mitarbeiterin bezüglich des Meet & Greets, die wieder nicht Bescheid wusste und bei einem Kollegen nachfragte. Letztendlich wurde uns gesagt, dass das Meet & Greet nicht stattfinden könne, da direkt im Anschluss eine weitere Veranstaltung wäre.

Zwei Frauen, die auch das gleiche Ticket hatten, gingen daraufhin nach Hause. Wir erkundigten uns nochmals bei der Dame an der Kasse bezüglich der Rückerstattung des Geldes. Auch sie war entsetzt über diese furchtbar schlechte Organisation und sprach mit einigen Kollegen, woraufhin uns zugesichert wurde, dass das Meet & Greet stattfinden würde.

Letztendlich bestand das Meet & Greet aus einem 5-minütigen Treffen mit Adam Brown, der wirklich sehr nett war, allerdings nicht den Eindruck machte, dass er von einem 45-minütigen Fantreffen wusste.

Alles in allem war es sehr enttäuschend und von einem so großen Theater hätten wir wirklich eine bessere Organisation und Kommunikation erwartet. Eine Leistung anzubieten, von der weder die Mitarbeiter vor Ort noch der Stargast wissen, ist absolut inakzeptabel! Außerdem kann es nicht sein, dass die Gäste von Mitarbeiter zu Mitarbeiter gehen müssen, bis sich eine Person findet, die annähernd Bescheid weiß. Dass nach dem Konzert eine zweite Veranstaltung stattfindet, war dem Theater ja bekannt, wieso das Meet & Greet dann später stattfinden sollte, wenn anscheinend doch keine separaten Räumlichkeiten dafür vorhanden sind, ist nicht nachvollziehbar.

Wir sind absolut schockiert über diese Inkompetenz und miserable Organisation und auch sehr enttäuscht, dass das Meet & Greet letztendlich nur fünf Minuten, anstatt der bezahlten 45 Minuten, gedauert hat, schließlich hat man nicht jeden Tag die Möglichkeit, einen Schauspieler zu treffen.

Wir hoffen sehr, dass so etwas nicht noch...

Die Auswahl der Veranstaltungen des Theaters finde ich fragwürdig. Hier besuchten wir eine Vorstellung von Shen Yun.

Beworben wird die Performance von Shen Yun als Einblick in die chinesische Kultur der letzten 5000 Jahre.

Nach der Vorstellung war klar, dass die Interessen der Gemeinschaft der Falun Gong, die wie ich jetzt herausgefunden habe, hinter der Veranstaltung steckt, hier vertreten werden. Ob es sich dabei um eine Sekte, Kult oder Religionsgemeinschaft handelt, konnte ich nicht abschließend herausfinden. Es wurden jedoch in Liedtexten sehr verstörende Aussagen wie "Atheismus und Evolutionstheorie [stammen vom] Satan" getroffen. Ansonsten wurde religiöses und politisches Thematisiert. Teile drehten sich auch explizit um die Falun Gong, die erst in den 90er Jahre entstanden sind. Was das mit der angekündigten chinesischen Kultur zu tun hat kann ich nicht nachvollziehen. Die Darstellung erweckte insgesamt den Eindruck von Intoleranz gegenüber anderen Religionen, Meinungen und Lebensweisen und wirkt wie der Versuch hier mit einer als Tanzshow getarnten Veranstaltung die eigenen Botschaften zu transportieren.

Im Internet findet man unter "Fei Tian College: Vorlesung zum klassischen chinesischen Tanz" einen längeren Text des Gründers von Falun Gong. Dieser und weitere seiner Texte geben Einblick in diese merkwürdige Welt. Offenbar werden ähnliche Tänze, anders als in der Vorstellung suggeriert, auch in China gezeigt. Shen Yun soll aber aufgrund ihrer religiösen Praxis besser sein, andere Tänzer seien "von Fuchsgeistern gesteuert" [sic!]. Könnte einfach nur Lustig sein, wären die Tickets nicht so teuer.

Vom Ablauf her besteht die Aufführung aus ca. 15 kurzen unabhängigen Teilen, die durch Ansagen unterbrochen werden. Die Ansager legten ein sehr aufgesetztes und komisches gebaren an den Tag. Auch blieb die Möglichkeit hier die Zuschauer über die Kultur zu informieren ungenutzt. Es blieb oberflächlich. Die Teile sind teils Tänze, teils Gesang und ein Musikstück. Vorgeführt wird ohne Bühnenbild mit einer Videoleinwand im Hintergrund, auf der schlecht gemachte 3D Animationen gezeigt werden. Musikalisch war das ganze OK wobei die Sängerin wirklich schrecklich war. Auch die Tanzeinlagen und Kostüme waren prinzipiell schön anzusehen. Inhaltlich und drum herum wirkte aber alles sehr plump und wenig professionell.

Thema war auch die Verfolgung der religiösen Gruppe der Falun Gong durch das kommunistische Regime in China. In diesem Teil wurde erzählt wie ein Mitglied der Falung Gong vom kommunistischen Regime gefoltert wird. Er kehrte zurück in die Gesellschaft und wurde schließlich durch seinen Glauben von seinen Verletzungen geheilt. Das hier systematische Verfolgung stattfindet ist dramatisch und ich halte es für gut hier aufzuklären und das zu thematisieren. In einer als Unterhaltung angepriesenen Show so ernst zu werden finde ich ohne Information vorab aber weniger gut und eine angebliche Heilung vom Blind sein durch Beten eben ein sehr religiöses Statement, das ich so hier nicht erwartet hätte. Zudem waren die Ansager sehr merkwürdig fröhlich und begeistert bei der Ankündigung dieses Teils, das kam sehr komisch rüber.

Für mich und meine Partnerin war es verschenktes Geld, wir waren sehr enttäuscht und ich hatte das Bedürfnis früher zu gehen, was ich nur aus Höflichkeit nicht tat. Auch der Applaus am Ende war sehr verhalten und andere Besucher neben mir äußerten sich irritiert.

Warum so etwas von Stage Theater toleriert wird verstehe ich nicht. Wir raten jedem davon ab...

I attended the music of The Lord of the Rings. The orchestra and performers did an excellent job.

Unfortunately, I witnessed one of the worst performances of my life solely due to the theater's incompetence.

The music sounded like it came from a tin can; worse, the speakers were often crackling; and worst, the pre-recorded moderation of Sir Christopher Lee was inaudible due to crackling sounds and—here it comes—interruptions of WhatsApp notifications from the sound engineer! What. A. Joke. Words can't describe how incompetent, amateurish, and diabolical this was. On top of this, they showed some AI-generated images that had little to do with Middle-earth on a fractured display. I still can't believe what I experienced.

I will avoid visiting this theater ever again and will dissuade everyone in my environment from doing so. Also, I will claim a refund and would encourage everyone who witnessed a show in this abomination of a theater to do so.

Thanks again to the orchestra and performers. You...