Casual Dining auf hohem Niveau – individuell und kreativ
Das Schmidhofer findet man in bester Lage zwischen Haupt- und Schlossplatz im Palais Herberstein, einem wichtigen Grazer Baudenkmal aus dem 16. Jahrhundert, in dem auch das Museum für Geschichte des Universalmuseums Joanneum untergebracht ist. In den stilvoll restaurierten historischen Räumen sorgt eine elegant-rustikale Möblierung mit der passenden Ausstattung für eine angenehme und gemütliche Atmosphäre, zu der das entspannte Publikum aus unterschiedlichen Kreisen und Schichten ebenfalls beiträgt.
Wer das Schmidhofer zur Mittagszeit besucht, kann nicht nur einzelne Gerichte auswählen, sondern sich auch für ein zwei-, drei- oder viergängiges Menü entscheiden. Abends hingegen kann man sich seine Speisenfolge nur selbst à la Carte zusammenstellen. Jedenfalls Omnivoren sollten in dem umfangreichen, aber nicht überladenen Angebot fündig werden, zumal bei meinem abendlichen Besuch noch weitere Gerichte außerhalb der Karte zur Auswahl standen.
Die Preise entsprechen dem Wareneinsatz und dem gastronomischen Niveau. Das gilt auch für die Weine, deren Auswahl man getrost den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Service überlassen kann, die sich auch ansonsten – von der herzlichen Begrüßung, über die laufende aufmerksame Betreuung, bis zur freundlichen Verabschiedung – ausgezeichnet um mich gekümmert haben.
Die kreative Küche überzeugt durch ebenso individuell wie ausdrucksstark zubereitete und ansprechend angerichtete Speisen auf einem sehr hohen handwerklichen Niveau.
Dass es (geschmacklich) kein fader Abend werden wird, stand schon fest, als zum Gedeck das Sauerteigbrot mit Salzburger Wurzelspeck, Bärlauchaufstrich und Butter mit Sesamsalz gereicht wurden. Auch das gebackene Trüffelrisotto mit Gemüse Stroganoff ließ als Gruß aus der Küche erkennen, dass der Chef den Gerichten seine persönliche Handschrift und keinen mainstreamtauglichen Geschmack verleihen möchte.
In diesem Sinne präsentierte sich dann auch die Spargel-Panna-Cotta mit gebeizter Lachsforelle mit Kren-Sauce. Der steirische Kren unterscheidet sich deutlich vor allem von dem, was auf Piefkenesisch Meerrettich heißt und, richtig verwendet, dominiert seine besondere Schärfe nicht, sondern wirkt eher wie ein Geschmacksverstärker.
Das 63° Schöckelfreilandei (bei mir mit Rahmspinat) dürfte zu den Standards beim Schmidhofer zählen und sich in jedem Menü sehr gut als Zwischengericht oder erste Vorspeise eignen. Wirklich sehr fein.
Nachdem ein Apfel-Kiwi-Sorbet mit „Yuzu“ Fruchtkaviar-Perlen für Entspannung sorgte, erschien das T-Bone-Steak vom Kalb zu seinem überzeugenden Auftritt. Geschmacklich und von der Konsistenz ein wahrer Genuss und gegenüber der Variante vom Rind eine echte Rarität, für mich sogar eine – sehr gelungene – Premiere.
Eine perfekte Creme brûlé rundete das Menü ab, das mit einem fast perfekten Espresso und einem samtigen, aber nicht kraftlosen Zwetschkenbrand seinen glücklichen Abschluss fand.
Durch die sehr gut ausgesuchte Weinbegleitung wurde der Genuss eines jeden Gerichts noch erhöht: angefangen mit einem Grünen Veltliner vom Strobl, über einen Sauvignon Blanc vom Skoff und einen ebenfalls südsteiermärkischen Grauburgunder bis hin zu einem Traminer Dessertwein. Schön, dass mittlerweile in fast allen guten Restaurants zur Nachspeise ein Süßwein angeboten wird. Für mich ist es eine Unsitte, schon Kaffee zu trinken, wenn das Essen noch nicht beendet oder womöglich der letzte Schluck Wein nicht getrunken ist. Espresso oder kleiner Schwarzer eventuell mit einem Digestif gehören in den Epilog, nicht in den letzten Akt.
Ich habe das Schmidhofer äußerst zufrieden und in dem Wissen verlassen, jeden Euro richtig investiert zu haben. Wer Graz besucht, sollte auf ein Essen im Schmidhofer...
Read moreI got taken here for my birthday (I’m vegetarian) and it was one of the best veggie dishes I even had in a higher end restaurant! I had the baked risotto with tofu and pumpkin. We have been to quite a few higher end restaurants and unfortunately most chefs are not able to put together a well rounded, tasty as well as satisfying vegetarian main dish. So I was pleasantly surprised! I love that they included the tofu as a protein because a veggie protein source is usually lacking from other veggie restaurant meals. The waiters were very friendly and they knew the menu and wine offerings inside out. We were also offered a starter on the house which I really enjoyed. Again, they had a yummy veggie option! The only thing I can say that I didn’t like so much is the intense sharp light lamp directly over our table but we found a way of dimming it down which made the atmosphere a bit cozier. Also the dessert wasn’t really good, it was quite dry, tiny and not chocolatey at all (the chocolate tart). But the rest of the...
Read moreShort version: As there are no real fine dining options in Graz, Schmidhofer is probably the best restaurant in this city at the moment (if we forget about D. Dorner as I would not consider that a regular restaurant (that would be the fine dining option)). WIthout going too much into detail, the lunch menu recently got cut down to just a few items (not good), but usually the "Mittagsmenü" is a very good choice. As for dinner: In general I would say the strong points are the starters, the soups and the wine. Nice cheese selection for Graz. The main courses could be refinded. All in all recommended. If Michelin would cover Styria, I guess they would not give them a star. If Schmidhofer would offer a set menu (which they do only on special occasions) and refine/improve their mains a little bit, I guess they could get a star. The...
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