Restaurant Mama Soul — Restaurant in Augsburg

Wir waren hier zu dritt und zuerst von dem sehr hübsch eingerichteten Laden angetan. Dieser hat eine nette, lockere und „hippe“ Atmosphäre, die zum Hinsetzen und Umschauen einlädt. Umschauen mussten wir uns dann auch eine Weile, denn der überforderte Kellner/Koch/Barmann kam erstmal nicht an unseren Tisch. Getränke wurden uns dann zwar doch noch geliefert, zum Bestellen der Speisen mussten wir jedoch an die Bar kommen, was ja verständlich ist (Überforderung), uns aber erst gesagt wurde, nachdem jemand aus unserer Gruppe - des Wartens satt - an die Bar gegangen war und nachgefragt hatte. Das Essen kam dann jedoch schnell - verdächtig schnell sogar. Jeweils wurden warme Mezzalune bestellt (5€-6,5€; vergleichbar mit spanischen Tapas, auch im Tonschüsselchen serviert), zusätzlich zwei Kalte Mezzalune (3,5€) und eine Türkische Antipastiplatte (8€; Antipasti kommen zwar aus Italien - egal, man ist ja ein moderner, polyglotter, hipper junger Mensch, man macht einfach mal mit). Tja, und da begann die richtige Enttäuschung. Das Brot war gut, jedoch zu wenig. Mein Fleisch war zäh, das warme Gericht insgesamt im Grunde nicht gewürzt (gerade die Türkische Küche bietet eine solche Bandbreite an Gewürzen, da hätte sich zumindest mal ein Kreuzkümmelchen in das Gericht verirren können). Mein kaltes Mezzalun hat ebenso keine Aufmerksamkeit vom Koch bekommen und schmeckte wie direkt aus der Dose eines großen türkischen Konservenfabrikanten kommend. Die Platte bestand zum größten Teil aus Käse (geschmacklos, salzig, steinhart - der Blauschimmelkäse war lecker), einigen Sucuk (hier, endlich, Gewürze!), sauer eingelegtem Gemüse (leider nicht das leckere super saure, knackige arabische, sondern langweilige Kapern, getrocknete Tomaten und Paprika) und gegrillten Oliven (mal was Neues - leider fad). Die anderen warmen Gerichte waren ähnlich fad (das warme mit Gemüse, drei winzige gefüllte Weinblätter), das warme Gericht mit Shrimps (eigentlich: Nordseekrabben) sei lecker gewesen (ich konnte nicht probieren, sonst wäre nichts übrig geblieben). Die Portionsgröße insgesamt war dem Preis nicht angemessen, für knapp sieben Euro eine handtellergroße Menge geschmackfreien Essens wäre sogar in München frech. Man wäre über den fehlenden Geschmack überrascht gewesen, hätte man an der Bar während des Wartens auf die Bestellung nicht den “Koch” dabei beobachten können, wie er die Speisen aus allerlei Gläsern und Dosen gefischt hat. Das entspricht so gar nicht meiner Idee eines wertvollen, leckeren Essens und so bleibt mir nur übrig, für Atmosphäre und Bierpreis (3,5€) zwei Sterne zu geben und ansonsten zu sagen:...

Zu Viert waren wir am letzten Sonntag das erste Mal hier. Schön ist, dass man auf einer Terrasse am Bach draußen sitzen kann. Allerdings war gemütliches und längeres Sitzen auf den typischen schweren Holzklappstühlen - wie man sie aus Biergärten kennt - eher eine Qual. Man konnte die Atmosphäre leider nicht genießen. Sitzkissen oder Sitzpolster wären einfach schön gewesen. Wir hatten 7 verschiedene kalte Meze. Es war geschmacklich okay, aber die Portionen der einzelnen Schälchen viel zu wenig. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier leider gar nicht. Diese Art der Gerichte lassen sich gut in größeren Mengen für den Tag vorbereiten und müssen dann nicht warm gehalten werden. Auch wenn sich die beiden Bedienungen Mühe gegeben haben, waren sie insgesamt sehr unbeholfen. Wir hätten uns gewünscht, dass man zwischendurch kommt und fragt, ob alles okay ist, ob man noch was bringen darf. Auch nach dem Essen haben wir etwa eine halbe Stunde warten müssen, bis jemand an unseren Tisch kam. Bei allen drei bestellten Cappuccino fehlten die Löffel, aus dem Zuckerstreuer (könnte auch mal gespült oder abgewischt werden) kam gar kein Zucker mehr, da der enthaltene wenige Zucker das Dosierrohr gar nicht erreichte. Man musste also den Deckel abschrauben, um an den Zucker zu kommen. In einer türkischen Taverne hätte ich mir außerdem türkische Hintergrundmusik gewünscht. Leider Fehlanzeige. Sehr schade eigentlich. Gerne hätte ich es weiter empfohlen oder hier eine tolle Rezension hinterlassen. Aber von Wohlfühlen und Genießen war an diesem Abend leider...

Kompletter Reinfall. Speisen allergrößtenteils aus im Supermarkt um die Ecke gekauften Gläsern und Dosen, in Schälchen „präsentiert“. Im Prinzip kein Problem, aber dann bitte nicht zu diesen Wucherpreisen. Solche Preise wären nur bei entsprechender Qualität in hochwertigen Speiselokalen gerechtfertigt. Woher wir das wissen? Blick in die Küche und die Tatsache, dass Restaurants mit vergleichbarer Speisekarte mehrere Köche, Bedienungen und Thekenkräfte beschäftigen. Hier hat man es mit einer One-Man-Show zu tun. Kein Wunder, dass man als Gast die Bestellung auf einen Zettel schreiben muss und diesen an die Theke bringt. Der Vorspeisenteller wurde bereits von anderen Gästen hinreichend hinsichtlich Qualität und Mini-Menge kritisiert. Wir können das nur bestätigen. Noch eines von vielen weiteren Beispielen: „Champignons mit Käse überbacken“ € 7,00. Es handelte sich um 2 (!) mittelgroße Champignons aus der Tiefkühltruhe, die in der Mikrowelle samt Käse schwammig aufgetaut/geschmolzen wurden. Nix mit Überbacken! Grauenhaft! Getränke (selbst Weißbier) werden in Flaschen hingestellt und müssen selbst eingeschenkt werden. Bezahlen nur an der Theke beim One-Man. Keine Kartenzahlung. Rechnung oder gar Bewirtungsbeleg gibt es nichtmal, wenn man darauf besteht, dafür einen genervten Gesichtsausdruck. An wen zahle ich eigentlich die enthaltene MWSt.? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt… Von außen eine nette, legere, leicht alternative Studentenkneipe. In Wahrheit...