Wie Motten zum Licht gezogen, kehrten meine Kinder und ich in regelmäßigen Abständen zu diesem Tempel zurück, angezogen von der Verheißung köstlicher Pinsa. Doch selbst die sonst so verlässliche Qualität dieses Gerichts konnte die Katastrophe nicht abwenden, die uns bei unserem jüngsten Besuch erwartete.
Schon der Eingangsbereich mutete an wie die Vorhalle zur Arktis. Zwei Damen begrüßten uns mit der Wärme eines Kühlschranks.
Dame X drückte mir lustlos die Karte in die Hand, als wäre es ein Strafzettel. Am Order Point herrschte zunächst gähnende Leere, bis sich eine zweite Dame Y materialisierte, um unsere Bestellung entgegenzunehmen - mit der Begeisterung eines Beamten beim Stempeln von Formularen.
Die Bestellung: Eine Kinder-Pinsa und eine Pinsa Margherita für meine Söhne und eine Pinsa Bruschetta für mich. Als Beilage ein Salat. Little did I know, dass diese Bestellung der Anfang vom Ende sein würde.
Die Bar wurde zur Bühne des nächsten Akts in diesem Theaterstück der Ineffizienz. Die beiden Damen ignorierten meine Anwesenheit. Dame Y verschwand in den Tiefen eines Backoffice, während Dame X ihr Smartphone hypnotisierte, als enthielte es die Geheimnisse des Universums. P.S. 42. Erst mein beherzter Ruf riss sie aus ihrer Versenkung.
Als später der Summer ertönte, offenbarte sich das wahre Ausmaß des kulinarischen Desasters. Die Kinder-Pinsa, einst ein fröhliches Gesicht aus Teig und Belag, war zu einer traurigen Halbportion degeneriert - kein Hauch von kindgerechter Aufmachung. Ein Symbol dafür, wie selbst das Beste unter falschen Händen leiden kann.
Die Pinsa Margherita meines Sohnes starrte uns an wie ein blasses Gespenst ihrer selbst, am Rand leicht angebrannt, als hätte der Koch beschlossen, dass ein Hauch von Verkohltem dem Geschmack nur gut tun könne.
Doch das wahre Meisterstück des Tages war meine sogenannte Pinsa Bruschetta. Vor mir lag nichts anderes als eine weitere Margherita, nackt und verlassen. Ein kulinarisches Trompe-l'œil, das die Frage aufwarf: Ist es Kunst oder einfach nur ein Versehen?
Meine Beschwerde prallte an den Köchen ab wie Wasser an einer Teflonpfanne. Einer warf nun ein paar Blätter Rucola und Tomatenstückchen auf meine Nicht-Bruschetta-Pinsa - ein kläglicher Versuch. Ich insistierte erneut. In diesem Moment der kulinarischen Krise tauchte Dame X wieder auf, nicht etwa um zu helfen, sondern um mich mit der Weisheit eines Orakels zu belehren: "So ist eine Pinsa" Ein Satz, der in die Annalen der gastronomischen Gleichgültigkeit eingehen wird. Der Salat tauchte erst nach mehrmaligem Nachfragen aus den Untiefen auf.
Da der Hunger meiner Kinder größer war als alles andere, begaben wir uns an unseren Tisch.
Doch das Sahnehäubchen auf dieser Torte der Enttäuschungen war die finale Begegnung mit Dame X, die sich nun als selbsternanntes "Management" entpuppte. Mit der Logik eines Möbiusbandes belehrte sie mich über die Feinheiten des Beschwerdemanagements. Ich hätte meine Kritik gefälligst freundlicher und direkt an sie, die unsichtbare Managerin, richten sollen, statt die armen, sichtbaren Köche zu belästigen. Diese sind nebenbei bemerkt, in dem Konzept von Vapiano, gleichzeitig auch die Servicekraft.
Ein Meisterwerk der Kundenverwirrung von jemandem, die zuvor in allen Rollen außer der des kompetenten Vorgesetzten brilliert hatte. Dann verkündete sie schnippisch, dass sie uns die Speisen nicht berechnen wolle. Nicht etwa aus einem Anflug von Kundenfreundlichkeit oder als Wiedergutmachung, sondern eher wie eine Lehrerin, die widerwillig auf die Hausaufgaben verzichtet, weil sie den Anblick der Schüler nicht länger ertragen kann.
In diesem Moment, zwischen dem Klang der nicht klingelnden Kasse und dem Echo von Dame X's letzter Belehrung, fällten meine Kinder und ich einstimmig ein Urteil: Dies war unser letzter Besuch im Vapiano am Mediapark.
Buon appetito? Eher: Bon voyage in die Tiefen gastronomischer Verzweiflung!
Irgendwie schade, irgendwie...
Read moreWir waren am Samstag, den 10.03.2023, um 18 Uhr vor dem Kino im VAPIANO in Köln.
Gemessen an der Qualität des Essens, das wir erhalte haben, sind die Preise eine echte Herausforderung, vor allem wenn man berücksichtigt, dass man dort keinen - und damit meine ich wirklich NULL - Service erhält. Die Bestellung muss man umständlich und extrem unpersönlich in einen Automaten eingeben. Man erhält dann einen Funksender, der einem anzeigt, wann man - und ich betone SICH SELBST - sein Essen abholen muss. Es ist vermutlich unnötig zu erwähnen, dass man sich auch seine Getränke selbst organisieren muss. Getränke gibt es nur als Flaschenware, was aber auch seine Vorzüge hatte, denn die dazu ausgegebenen Gläser waren so miserabel gespült, dass wir uns entschlossen haben, direkt aus der Flasche zu trinken. Bedauerlicherweise gibt es meiner Meinung nach keine Sitzgelegenheit, die zum längeren Verweilen einlädt. Die zeit bis zum Beginn der Kino-Vorstellung im gleichen Gebäudekomplex zu verbringen, ist auf den unbequemen Sitzen eine echte Herausforderung. Man merkt das dort der Fokus auf Massenabfertigung getrimmt ist. Am 10.03.2023 18:00 Uhr herrscht dort auf Grund der vielen Besucher eine so unfassbare Lautstärke, dass es uns nicht möglich war ein Gespräch in normaler Lautstärke zu führen.
Wir hatten eine 0,33-Liter-Flasche Cola und eine 0,33-Liter-Flasche Krombacher alkoholfrei. Jedes dieser beiden Getränke sollte 3,95 € kosten. Die dazu ausgegebenen Gläser bedauerlicherweise so mangelhaft gespült, dass wir uns wie bereits erwähnt entschlossen haben, diese nicht zu benutzen.
Meine Begleitung hatte sich die Fusilli Bolognese für 12,45 EUR bestellt. Die Menge auf dem Teller reicht um ein Kind zu sättigen. Meine Lasagne für 11,95 € habe ich fotografiert. Meiner Meinung nach bekommt man hier etwas das im VAPIANO zwar "Lasagne" genannt wird, aber mit einer Selbstgemachten Lasagne bei einem Standart-Italiener nichts gemein hat. Meiner Meinung nach handelt es sich bei der an mich ausgegebenen Lasagne um TK-Ware in Industrie-Supermarkt-Qualität. Frisch zubereitet war sie meiner Meinung nach in der Hinsicht, dass sie aufgewärmt wurde. Für den Betrag von fast 12 EUR darf man aber meiner Meinung nach eine hausgemachte Zubereitung erwarten. Bedauerlicher weise war auch hier wieder die Menge unzureichend. Sie entspricht ziemlich genau der Hälfte dessen, was man bei einem durchschnittlichen Italiener auf den Tisch bekommt. Zum Größenvergleich habe ich einen 50-Euro-Schein auf die kleine Porzellanform gelegt, siehe Bilder
Read moreGestern war ich das erste Mal seit einigen Jahren bei Vapiano. Aufgrund Zeitmangels habe ich eine Portion Nudeln mit Tomatensoße sowie einen Salat zum mitnehmen bestellt. Ich habe mir einen Sitzplatz in Sichtweise der Küchentheke genommen mit meinem Abhol-Pager. Es verging ungefähr eine Stunde und das Essen war immer noch nicht abhol bereit. Das Restaurant war gut besucht aber auch nicht überfüllt. Nachdem ich bemerkt habe, dass einige Gäste die kürzlich ankamen schon ihr Essen abholten, entschloss ich mich an der Theke nachzufragen. Der Kollege meinte lediglich „ich hab nichts zu abholen hier“ und schaute mich mit einem leeren Blick an. Auf der Theke standen zwei abgepackte Gerichte, die meinen sehr ähnlich sahen (die standen mit Sicherheit über eine halbe Stunde dort - zumindest sind diese mir da aufgefallen in meiner Wartezeit). Ich bat ihn darum erneut dies zu überprüfen und habe ihm mitgeteilt, dass ich glaube das diese beiden Bestellungen meine sind, sagte er nur „Nein das sind nicht diese - ich muss jemanden rufen“. Als die Servicekraft zu uns kam um zu helfen, sagte sie dem Kollegen, dass meine Bestellung zum mitnehmen ist und diese auf der Theke steht. Als ich zu ihr sagte, dass diese da schon seit mindestens einer halben Stunde steht sagte sie allen ernstens „Ehm ne das ist noch warm“. Ich hatte ihr erklärt, dass ich schon eine Stunde warte und mir sehr sicher bin, dass es so ist. Da schaute sie auf die Uhrzeit auf dem Bon und sagt zu ihrem Kollegen mit verdrehten Augen „wie viel Uhr ist es“, er antwortet die Uhrzeit und danach schwieg die Servicekraft und packte mein Essen in die Tüte. Als ich sagte, dass sich meine Geschichte also bestätigt hat meinte sie nur „ich kann das Essen auch stornieren“ und als ich ihr erklärte mir ginge es nicht ums Essen sondern um die Zeitverschwendung sagte sie lediglich „ich kann es auch stornieren“. An der Kasse sagte die Servicekraft noch zu mir „haben Sie keinen Pager erhalten“ als ich dies bestätigte sagte sie „und der hat nicht geklingelt?“. Also was soll denn das, das war das zweite Mal, dass mir unterstellt wurde, der Fehler lege an mir, obwohl doch schon längst geklärt wurde, dass die Bestellung dem Kollegen überhaupt nicht richtig auf dem Bildschirm vorlag. Ich bin wirklich entsetzt - sowas unprofessionelles. Mir ging es nicht darum, dass das Essen jetzt etwas stand oder dass die Wartezeit länger war. Es ging darum, wie das Personal reagiert hat und damit umgegangen ist. Ein einfaches „Entschuldigung, dass sollte nicht vorkommen“ hätte gereicht, stattdessen setze ich mich mit einer jungen Dame auseinander mit dem Versuch mich bloß zu stellen, meine Variante der Geschichte würde nicht stimmen oder zu versuchen mir die Schuld an der Situation zu geben - Wahnsinn. Ich habe selber schon in diversen Jobs in der Gastronomie gearbeitet und Fehler passieren, aber das war wirklich höchst unprofessionell wie damit umgegangen ist. Mit knappen 27€ für Nudeln mit Tomatensoße und einem Salat, sowie keiner Entschuldigung endete der Abend bei...
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