Wir hatten einen Termin an einem Sonntag Nachmittag gebucht. Zwei Erwachsene und zwei Kinder kosten 44 €. An anderen Wochentagen sind es 33 € für die Familie. Ein stolzer Preis. Da uns eine Kutschfahrt im historischen Dresden erwartete, übergingen wir diese Kosten voller Vorfreude.
Eins vorweg: Es lohnt sich auf keinen Fall! Wir würden das auch niemanden zu dem Preis empfehlen. Ich wundere mich auch über die sonst sehr positiven Kommentare und würde hier auch unbedingt den Ablauf schildern, damit klar wird das diese Rezension Hand und Fuß hat.
Als erstes wird man in einen Vorraum geleitet, dass eine Panoramasicht auf den Innenhof des Zwingers zeigt und einem Fest, dass im vollem Gange scheint. Die Anordnung wurde mit mehreren Bildschirmen realisiert, die wie eine Fensterfront wirken soll. Auf der anderen Seite konnten sich die Besucher digital in die Mode des 17. bzw. Anfang 18. Jahrhundert einkleiden lassen, via Körperscannern und großen Bildschirmen. Es folgte eine Einleitung zum Fest und den Gegebenheiten. Ich möchte dazu nicht ins Detail gehen. Es reicht wenn Sie wissen, dass es im gesamten TimeRide um diese Hochzeitsfestivität mitsamt der ganzen Dekadenz geht.
Nach 10 min Vortrag, der meiner Meinung nach eine schlechte Struktur hatte und sehr unverständlich war und auch eher nicht Kindgeeigent ist (Ab 6 Jahren ist die Veranstaltung geeigent), wurden wir in einen weiteren Nebenraum geführt. Dort ging es um persönliche Hochzeitsvorbereitungen. Wie in einem Kleinen Kino wurden uns mit Leihendarstellern gezeigt, wie sich die Hofgesellschaft ankleidet, das Essen bereitet wird und der Stallbursche die Kutsche vorbereitet. Das besondere war, das es wieder mit mehreren Bilschirmen gezeigt wurde, die im Raum verteilt waren und die Szenen abwechselnd, in kleinen Clips darstellten. Als besondere Note hing ein Bildschirm über der Tür, der zwei Tauben zeigte, die Taubenkram machten. Letzteres war besonders grotesk und hatte zumindest einen gewissen Humor.
Nach etwa 15 min ging es in den Kutschenraum mit der VR-Technik. Zu diesem Zeitpunkt war klar, das alles vorher vor allem der Zeitschindung diente. Dieses Schleusenkonzept mit wirklich schlecht aufbereiteten Infos empfanden wir als sehr unangenhem und ich glaube nicht das irgendwer das wirklich interessant finden könnte. Aber immerhin gab es eine kurze Einweisung in die VR-Brillen.
Nach dem enttäuschenden Beginn, entschädigte die Kuschfahrt ein wenig. Zum Stand der Technik kann ich nicht viel sagen, außer dieses: Wir hatten vor 4 Jahren in Prag in der Kunsthochschule ein Studentenprojekt, was annähernd ähnliche VR Erfahrung brachte für deutlich weniger Kosten. Was im TimeRide anders war, dass die Kutschen ein sensorisches Feedback gaben. Denn man rollte mit der Kutsche von leicht außerhalb von Dresden in den Hof des Zwingers ein, indem das Fest lief. die Fahrt dauerte ca. 15 min und man sah nicht wirlich etwas Interessantes. Dort wurde eindeutig die Möglichkeit verschenkt eine Fahrt durch ganz Dresden in der Zeit zu machen, etwas was sich garantiert die meisten Besucher wünschen und darunter vorstellen.
Am Ende blieben wir mit dem Gefühl zurück, dass die Kutschfahrt ganz OK war, aber das den Preis eindeutig nicht Wert ist und das selbst im interessanten Teil der Veranstaltung klar war, dasss das Konzept nicht zuende gedacht wurde. Das Gefühl in einer Touristenfalle gelandet zu sein überwog deutlich vor dem Eindruck des Erlebnisses. Einzig die Kinder, die das wenig einordnen konnten, bemerkten das wenig. Aber immerhin fand selbst der 11-jähige die Tauben grotesk komisch.
Fazit: Viel zu teuer und zu schlecht. Würde von einem Besuch bei dem derzeitigen...
Read moreThe kids somehow liked it. I do have to admit that the staff tried to make this an experience but thee is just not enough that they have to offer that this is one. The introduction is good, the tour focuses on and around a wedding with a ride in a carriage. The virtual reality glasses do not deliver a stable performance, the virtual tour is through a part of Dresden which is not appealing and could be in almost every city of that time besides the last minutes with the Zwinger. I expected to see more how Dresden's historical center looked like in the old times but I have been wrong in this relation. The quality of the virtual reality experience is also limited, as everything looks very artificial (resolution glasses and pictures are not flowing smoothly). I expected way more given the price and technical performance as well as shown...
Read moreMeine Ehefrau und ich hatten als begeisterte Dresden-Besucher von unseren lieben Freunden aus der Landeshauptstadt Sachsens einen TimeRide-Gutschein geschenkt bekommen. Da wir im fernen Konstanz wohnen, hat sich das Einlösen wider Erwarten etwas hingezogen. Dieses Jahr war allerdings Showdown: hinein ins Vergnügen – und dieses hat nicht lange auf sich warten lassen. Schon der Empfang am Counter war äusserst liebenswürdig, mit aufmerksamem Charme und sehr viel Hintergrundwissen zum Thema wurde in die «Jahrhunderthochzeit» von 1719 eingeführt. Fragen jeglicher Couleur beantwortete die junge Dame, die unsere kleine Gruppe von etwa zehn Besuchern durch die unterschiedlichen Stationen leitete, im angeregten Plauderstil, als ob sie gerade selbst dem Hofe entsprungen wäre. Bitte nun in den wartenden Kutschen Platz zu nehmen: eine letzte kurze Einweisung in die Handhabung der 3-D-Technik, die etwas sperrigen Brillen positioniert und das Gefährt rumpelte los. Wie im Intro bereits angesprochen, sind die Projektionen nicht mit der Schärfe unserer heutigen TV-Geräte zu vergleichen, da haben findige Geister für die Zukunft wohl noch etwas Luft zum Experimentieren. Insgesamt gesehen war die Fahrt durch die spätbarocken Gassen Dresdens aber eine detailverliebte Momentaufnahme, der Sprecher begleitete die «Zeitreisenden» auf angenehmste Weise, weder zu laut, noch zu leise, der Rhythmus perfekt auf den virtuellen Ablauf getimt – grossartig. Und – als ob an diesem strahlenden Sonntag in Dresden noch das i-Tüpfelchen für uns bereitgehalten würde: Am Infostand des TimeRide, wenige Meter vor der Tür, trafen wir – ebenfalls von unserer «Hofdame» bereits avisiert, den von uns äusserst geschätzten Schauspieler Steffen Urban, der lange Jahre in Schwarzkollm als «August der Starke» bei den Krabat-Festspielen brillierte. Ein perfekter Tag – TimeRide: Du strotzt vor Überraschungen, wir kommen sehr gerne zu einem der weiteren Themen wieder und können einen Besuch in der schmucken Altstadt...
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