Allgemeines / Platzwahl - Die Sicht vom 2. Rang rechts, U, Reihe 1 ist nicht optimal, da man in der 1. Reihe direkt das Geländer im Sichtfeld hat. Man muss sich angestrengt aufrecht setzen, damit es nicht im Blickfeld stört oder aber sich nach vorne auf das Geländer "lümmeln" was sich in dieser kulturellen Umgebung aber verbietet. Wir konnten uns aber aufgrund der Tatsache, dass die Veranstaltung nur zu 1/3 ausgelastet war, eine Reihe höher setzen (Reihe 2) und so war es wesentlich angenehmer. Im 2. Rang sollte man auch keine Probleme mit der Höhe haben, denn es ist schon recht hoch. Der Kulturpalast liegt sehr zentral in der Altstadt von Dresden - direkt gegenüber des Altmarkts. Und jetzt zur Weihnachtszeit kann man vom Balkon des Kulturpalastes auch wunderbar auf den Striezelmarkt schauen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man den Kulturpalast auch sehr gut bei jedem Wetter: die Straßenbahnhaltestelle "Altmarkt" hält direkt davor.
Garderobe - Weniger schön und meines Erachtens wirklich nicht mehr zeitgemäß ist der Zwang zur Jackenabgabe und deren Organisation im Allgemeinen. 2€ pro Jacke werden fällig. Zwei Jacken dürfen nicht übereinander gehangen werden und auch keine Jacke zzgl. Rucksack/größere Handtasche. Dafür werden dann auch noch einmal 2€ fällig. Insgesamt also 4€ für Jacke und Tasche pro Person. Und auch ausschließlich nur Barzahlung. Wenn man sich die 2€ bzw. 4€ sparen möchte, wird man auf die Schließfächer verwiesen. Davon gibt es aber nur recht wenige und vorallem die größeren sind schnell weg. In ein kleines Schließfach passen gerade so eine lange Daunenjacke und ein Rucksack. Die Veranstaltung war nur zu 1/3 ausgebucht und von daher war es mir noch möglich 30 Minuten vor Beginn ein Schließfach zu erhalten. Bei vollem Haus zur Winterzeit wäre das sicher nicht möglich. Für das Schließfach werden 1€ oder 2€ Münzen benötigt, die man einsteckt, damit man den Schlüssel drehen kann. Beim Öffnen des Schließfaches wird die Münze wieder ausgeworfen. Man möchte meinen, dass die kostenpflichtige Abgabe der Jacken/Taschen an der Garderobe einen gewissen Mehrwert/Service gegenüber der Verwahrung im Schließfach beinhaltet. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil. Nach der Veranstaltung muss man sich mindestens mit 20 Minuten Wartezeit in langen Schlangen abfinden, um seine Garderobe zurückzuerhalten. Diese 20 Minuten basieren allerdings auf den Besuch bei einer Auslastung von 1/3 bei vollem Haus wird es dementsprechend länger dauern. Das ist ein trauriger und frustrierender Abschluss nach einem kulturellen Erlebnis. Die Toleranzgrenze für diese Umstände wäre höher, wäre die Garderobe nicht kostenpflichtig. Oder gern auch mehr Personal zur Garderobenrückgabe einplanen.
Akustik - Wir haben Schwanensee gesehen und die Aufführung war schön gemacht. Allein die Akustik war schlecht. Viel zu leise. Man hat mitunter die Schritte der Tänzer hören können (und das bei einem Sitzplatz im obersten Rang). Für eine Karte in einem KulturPALAST, der besonders für seine herausragende Akustik auf jedem Sitzplatz gelobt wird/wurde, ist das enttäuschend. UND: Es war mein zweiter Besuch im Kulturpalast, bei dem mir das negativ und auch störend auffiel.
FAZIT: Für Garderobe und Akustik gibt es 2...
Read moreDie Erwartungen waren hoch, die Vorfreude groß – ein Abend voller Fado, voller portugiesischer Melancholie, musikalischer Eleganz und emotionaler Tiefe.
Doch was sich im Kulturpalast Dresden am 29. Mai 2025 abspielte, war für viele Besucher nicht die erhoffte klangliche Perfektion, sondern eine technische Katastrophe, die die Musik in einem erschütternden Sounddesign untergehen ließ.
Die Künstler auf der Bühne gaben ihr Bestes. Mariza sang mit ihrer unverkennbaren Ausdruckskraft – doch anstatt das Publikum zu fesseln, ging ihr Gesang in einer leisen, spitzen Unklarheit verloren. Die Stimme, die eigentlich über allem schweben sollte, wurde nicht als kraftvolle Präsenz wahrgenommen, sondern eher als fragiler Hauch, dem jede dynamische Tiefe fehlte.
Während Marizas Gesang im Nichts verhallte, wurde das Konzert durch die Percussions zu einem akustischen Kraftakt der unangenehmen Art. Die Bässe donnerten mit einer Intensität, die nicht begeisterte, sondern buchstäblich auf den Magen schlug. Die Kickdrum, die in ihrer Wucht an ein Metallica-Konzert erinnerte, war so dominant, dass jegliche klangliche Balance unmöglich wurde. Noch absurder: Die Snare, Hi-Hat und Becken, die für den rhythmischen Feinschliff sorgen sollten, waren trotz Overhead-Mikrofonen praktisch nicht existent.
Eine solche technische Fehlplanung wirft Fragen auf: War hier tatsächlich ein erfahrener Toningenieur am Werk, oder hat sich jemand ohne jede musikalische Sensibilität an den Reglern versucht? Die Mischung der Instrumente war nicht nur unausgewogen – sie war eine Verzerrung dessen, was Fado ausmacht. Die portugiesische Gitarre, die mit ihrer filigranen Klangfarbenstärke das Herzstück der Musik bildet, wurde regelrecht überrollt und war kaum wahrnehmbar.
Ein kurzer Moment der Rettung trat ein, als Mariza zusammen mit ihrem Gitarristen ein Stück ohne Verstärkung sang. Ein Augenblick, der erkennen ließ, wie das Konzert hätte sein können: roh, pur und ohne technische Verzerrung.
So blieb das Konzert weit hinter den Erwartungen zurück. Was hätte ein emotional berührender Abend werden sollen, wurde zur akustischen Geduldsprobe. Ein musikalisches Erlebnis, das sich stattdessen durch eine fehlerhafte Tontechnik selbst sabotierte. Ein bitterer Abend für all jene, die mit Liebe zum Fado und hoher Erwartung gekommen waren – und mit Enttäuschung den...
Read moreWir haben die Aufführung von Schwanensee am 2.1. 23 besucht. Unser Besuch begann mit dem Erschrecken über die Garderobengebühr. 2€ je Kleidungsstück sind bei einem Ticketpreis von +70€ zu viel, andere Dresdner Häuser verzichten ganz darauf. Unsere Plätze fanden wir direkt hinter einem provisorisch eingefügten Technikstudio, die Techniker saßen auf Stühlen, deren Sitzflächen höher waren als normale Theatersitze, also verdeckten sie uns die Sicht. Zum Glück waren die hintersten beiden Reihen im Parkett noch frei. Andere Besucher fanden ihre Plätze gar nicht, offenbar waren die für das Studio demontierten Sitze mit verkauft worden. Das erinnerte uns an das Chaos zur Coronazeit, als Plätze gesperrt wurden, die auch schon verkauft waren. Kurz vor Beginn wurden noch Besucher eingelassen, möglicherweise last minute zu ermäßigten Preisen, denn deren Benehmen ließ stark zu wünschen übrig. Rechts von uns wurde Bier konsumiert, links von uns Obst geschält und Getränke genossen. Unter dem Balkon, der die hintersten Reihen überdacht, werden die Störgeräusche deutlich reflektiert und damit verstärkt. Die Aufführung selbst war künstlerisch hochwertig, das kleine Orchester brachte Tschaikowskis Werk sauber in den Saal, und tänzerisch wie auch vom Bühnenbild war es bezaubernd schön. Den Wermutstropfen brachte wiederum das Haus an sich mit: Der Boden fürs Ballett war offensichtlich ungedämmt, vor allem bei den leisen Musikstellen war deutliches Getrappel der Tänzer und Tänzerinnen zu vernehmen, wenn sie die Bühne betraten oder verließen. Fazit für den KuPa: Rockkonzerte: ja, Klassik: nein. Und möglichst ohne...
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