Das Château Royal gilt als neuester Zuwachs unter den Design Hotels in Berlin und wurde seitens diverser Zeitschriften äußerst lobend und medial wirksam eingeführt.||Das Hotel möchte als Boutique Hotel Elemente eines klassischen Grand Hotels mit zeitgenössischem Stil verbinden und ein Haus für anspruchsvolle Gäste sein.|Der Mitbegründer des Hauses betreibt auch das bekannte Grill Royale, so war die Hoffnung groß, dass mich auf gastronomisch ein entsprechendes Angebot im, Hotel erwartet.||Die Lage, nur wenige Gehminuten vom Brandenburger Tor und der S-Bahnstation Friedrichstraße entfernt, ist sehr gut. Das Haus wirkt von außen sehr schlicht, beinahe unbewohnt. Bei meiner Ankunft begab ich mich an die Rezeption, wo ein effizienter Check-In, jedoch ohne etwaige Informationen zu meiner gebuchten Rate oder den Annehmlichkeiten des Hauses erfolgte. Einen Bellboy oder Empfangspersonal, das mit dem Gepäck hilft, war nicht anwesend. Bereits bei der Ankunft merkt man, dass die Damen und Herren des Hauses überwiegend angelernt sind und wenig Hotelerfahrung besitzen.||Schließlich ging es h mit dem Aufzug, dessen Deckenplatte fehlte und Blick auf die Lifttechnik eröffnete, zu meinem Zimmer der Kategorie Large in der vierten Etage des Hauses. Jedes der Zimmer und Suiten wurden individuell von einem/einer Künstler/in gestaltet und bietet jeweils ein sehr individuelles Design. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, zumindest in meinem Fall erzeugte die gestreifte Tapete mit relativ wenig Ausleuchtung des Zimmers etwas depressive Stimmung. Aber das ist wie gesagt Geschmacksache.|Die Einrichtung mit einem Kingsize Bett, einer alten Kommode, einem kleinen Schreibtisch und Stuhl, einer kleinen Sitzecke sowie einem kleinen Badezimmer mit Einzelwaschbecken, Regendusche und räumlich separierter Toilette wirkt sehr hochwertig. Die insgesamt vier Fenster des Zimmers blickten gegen die Fenster anderer Zimmer beziehungsweise in den Innenhof des Hotels. Einen Fernseher suchte ich anfänglich vergebens, bis ich bemerkte, dass dieser hinter dem schweren Vorhang versteckt war. Fernsehen war auf Grund der kleinen Größe nur vom Bett aus möglich. Hausschuhe oder Bademäntel, ein Hotel Directory mit wesentlichen Informationen zum Hotel, eine Minibar, ebenso wie einen Turndowm- oder Shuhputzservice werden standardmäßig nicht angeboten, um an dieser Stelle auf den Anspruch eines Grand Hotels einzugehen. Auf Nachfrage an der Rezeption habe ich jedoch Hausschuhe erhalten und auf meine Nachfrage, ob es ein Fitnesscenter im Hotel gibt, erhielt ich die Information, dass man mir eine Tageskarte für ein 400 Meter entferntes Fitnesscenter anbieten könne.||Das Frühstück wird im Restaurantbereich des Hotels serviert und bietet eine gute Standardauswahl an Aufschnitten, Käse, Früchten, Broten, Smoothies und Säften aus Glasflaschen. Lediglich für den ,,grünen" Smoothie aus der Karte berechnet man 8 EUR zusätzlich. Kaffee oder Tee holt man sich selbst am Buffet. Generell war der Service beim Frühstück nicht existent und kommunizierte auch nicht mit dem Gast. Beim Betreten des Restaurants am 1. Januar, ebenso wie am ersten Morgen erfolgte weder eine Begrüßung, noch wünschte einer der Damen und Herren ein gutes neues Jahr. So setzt man sich selbstständig an einen der Plätze und bedient sich nach langem Warten schließlich selbst am Buffet. Nachdem meine Begleitung den Restaurantleiter darauf ansprach, ob man einen Kaffee bestellen könne, erwiderte der Herr mit den Worten: ,,Grundsätzlich gerne, aber heute ist derart viel los, dass Sie sich diesen selbst am Buffet holen können!“. Es sei angemerkt, dass das Haus mit seinen 93 Zimmern und Suiten nicht ausgebucht war. ||Mit einer einzigen Ausnahme, ein vermutlich Südamerikanischer Herr, agieren die Damen und Herren des Serviceteams wie Roboter, sprechen zu großen Teilen nicht Deutsch und setzen Bestellungen Großteils falsch um. Hier fehlt seitens der Restaurantleitung eine professionelle und stringente Führung mit entsprechender Standardisierung.||Beim Abendessen erhält man weder Informationen zum Angebot oder wird gefragt, ob das jeweilige Gericht denn geschmeckt hätte. Keine Brotauswahl oder ein Amuse Bouche zum Start. Der Oktopus Salat wird mit angebratenen Bohnen aus der Dose serviert. Das Iberische Eichelschwein für 2 Personen zum Preis von 62 EUR besteht aus 125g aufgeschnittenem Fleisch für 2 Personen und jeweils zwei zerquetschten mit Olivenöl und zerdrückten Cocktailtomaten verzierten Kartoffeln pro Person.|Die Rosmarin Crème Brûlée zum Dessert schmeckte sehr gut und war sehr ausreichend. Für ein Glas Bier der Marke BRLO werden 9 Euro berechnet, für 0,1 L Wein durchschnittlich 19 Euro. Bei solchen Preisen, die jenen von wahrhaften Luxushotels in Paris, London oder Venedig gleichen, erwarte ich perfekten und aufmerksamen Service und nicht das Ambiente wie es beispielsweise in einer Flughafenlounge herrscht. Zumal dort der Service präsenter als im Chateau Royal ist.|Im Bereich Food & Beverage sowie Service hat das Haus leider seine größte Schwäche und tatsächlich eine große Baustelle (vergleiche hierzu die zahlreichen Bewertungen auf TripAdvisor oder Google).||Bei der Abreise wollte man mir dann, den in unserem gebuchten Paket eingeräumten Credit in Höhe von 50 EUR nicht gewähren. Man bat uns die Reservierungsbestätigung vorzulegen und unsere Benefits entsprechend nachzuweisen. ,,Gehen Sie doch aufs Zimmer und holen Sie Ihre Buchungsbestätigung, erst wenn ich das mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich Ihnen den Betrag in Abzug bringen!", so die Aussage des Herren an der Rezeption.|Nachdem ich den Nachweis vorgelegt hatte, erklärte mir der Herr an der Rezeption, dass man mit den Luxus Travel-Portal, über das ich gebucht hatte, erst seit kurzem eine Kooperation führt und man auch nicht immer wissen könne, welche Benefits bei welchen Raten greifen. Das solle ich als Kunde doch verstehen.|Ich entgegnete, dass man als Hotel doch all seine Raten kennen sollte und insbesondere den Gast auf die Vorteile, die in seiner Buchung inkludiert sind, proaktiv informiert.|Auch bei der Abreise keine Nachfrage, ob der Aufenthalt zur Zufriedenheit war oder ob man Hilfe mit Transfer oder Gepäck benötigen würde.||Insgesamt besticht das Château Royal zwar durch sein individuelles und hochwertiges Design und seine zentrale Lage, enttäuscht jedoch im Bereich Service, Gastronomie und Flair mit fehlender Professionalität, Herzlichkeit und am Ende einer stringenten sowie...
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