In einer Zeit, in der der Einfluss von Instagram in der Gastronomie immer grösser wird, käme wohl niemand mehr auf die Idee, sein Restaurant mit dem Namen „Anita“ zu schmücken. Wer sich etwas eingehender mit dieser Namensgebung beschäftigt, dem wird schnell vor Augen geführt, dass diese Namensgebung eine Auszeichnung ist. Anita ist die Verniedlichung von Anna, im hebräischen für „die Begnadete“ stehend. Begnadet schon die Situierung am Ende des Obstmarktes – vom Waltherplatz aus kommend. Das Tonnengewölbe im Eingangsbereich sieht einladend aus, lässt jedoch nicht vermuten, dass sich dahinter zwei schöne Stuben befinden. Als ein weiteres Highlight darf man die Küche beschreiben, jedoch nicht, weil sie fototauglich präsentiert wird oder anspruchsvolle Gourmet Gaumen befriedigen möchte. Italienische Gerichte stehen gleichberechtigt neben Gerichten, die ihren Ursprung in Südtirol besitzen und auch die jungen Gäste werden fündig und dies auf einem sehr ansprechenden Niveau, auch die Preise anbelangend.
hs 11.20 .... At a time when Instagram’s influence in the gastronomy is growing, no one would think of decorating their restaurant with the name “Anita”. Anyone who takes a closer look at this name will quickly realise that this name is a distinction. Anita is the diminutive of Anna, standing for “the gifted” in Hebrew. The location at the end of the fruit market – coming from Waltherplatz – is already a blessing. The barrel vault in the entrance area looks inviting, but does not suggest that there are two beautiful parlours behind it. The kitchen can be described as a further highlight, but not because it is presented in a way that is suitable for photography or because it wants to satisfy demanding gourmet palates. Italian dishes are on an equal footing with dishes that have their origins in South Tyrol and young guests will also find what they are looking for at a very attractive level, also in terms of prices.
hs /...
Read moreSehr einfache, rustikale Küche. Das heißt, die Speisekarte weckt mehr Appetit und Lust, als das was aus der Küche kommt. Wir waren mit 2 Personen im Restaurant und hinterlassen folgenden Kommentar, wie auch im Restaurant selbst geäußert. Bruschetta (12€) mit labber-Pilzen aus dem Glas und einfachstes Weißbrot als Unterlage, mit etwas käse überbacken, durchgeweicht. Hirschgulasch (24€) fade und traurige Soße ohne Gewürze aber mit viel Stärke abgebunden. Jede Hausfrau macht ein Besseres. Knödel wie Tennisbälle, Konsistenz fest und gummiartig, jedoch mit Speck- Geschmack. Obwohl zu zweit geteilt, doch die Hälfte stehen lassen. Das einfachste, bestellte Gericht, Röstkartoffeln mit 2 Spiegeleiern (11,50€) war sehr wenig und hat Kunst des Einfachen nicht getroffen, Pfeffer und Salz standen ja bereit. Der halbe Liter Hauswein (8€) war nicht besonderes gekühlt und Kategorie "geht schon etwas besser". Lieber teuer, aber mit Genuss trinken, unsere Schuld. Im lokal selbst war Freitag Abend zwischen 19-20 Uhr sehr wenig los, das Ambiente im vorderen Bereich ist älter, aber charmant, hinten ist es gemütlich, urig holzvertäfelt. Die Servicedamen waren aufmerksam und freundlich, zumindest bis zur Reklamation. Die Antwort, das es jedem Hundersten mal nicht schmeckt, kann man in Anbetracht der Touristenmassen ruhig geben, neuer Abend, neues Glück. Aber als Entschädigung bot man Kaffee...
Read moreUpdate 0ktober 2024: es gab einen Pächterwechsel inkl. des gesamten Personals. Name, Karte, Servietten sind noch dieselben, der Gastraum renoviert mit geschmacklosen Apfelbildern eines Möchtegernkünstlers inkl. China-Apfeldeko auf den Tischen… und auch ansonsten kann man aber alles vergessen:
Die Lasagne ein Brei aus Béchamel, Käse und Bolognese unappetitlich präsentiert (siehe Foto) und der Klassiker des ehemaligen Anita Spinatspätzle mit Pfifferlingen sind ungesalzene verkochte Spätzle, die nur die Farbe des Spinats haben.
Dem Nachbartisch, auch langjährige Gäste ging es genauso: da braucht man nicht mehr hingehen. Eine Unverschämtheit auf den Google-Bewertungen der Vorgänger ein Restaurant so weiterzumachen.
So war es noch im Mai 2024: 5 Sterne. Eine Institution in Bozen, seit 60 Jahren (2023) von sehr liebenswerten Frauen geführt. Sehr gute und abwechslungsreiche Tageskarte, kleine und sehr feine Weinauswahl. Das Essen ist ganz ohne ChiChi, klassisch regionale Küche, qualitativ und kochtechnisch perfekt, die Portionen sind ausreichend, sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Gute Auswahl an vegetarischen Gerichten. Schlichter Gastraum, der von den angebotenen Weinflaschen „geschmückt“ ist. Sehr guter ausschließlich weiblicher Service. Nach über 30 Besuchen der letzten 10 Jahren, kann man nur hoffen, dass es Anita noch sehr lange so geben...
Read more