Auf der Innenseite der Friedhofsmauer bei der Predigerkirche zierte seit dem Spätmittelalter ein Gemälde als memento mori die letzte Ruhestätte, der Totentanz. Es fanden vier bedeutsame Restaurierungen in den Jahren 1568, 1616, 1658 und 1703 statt, welche stets auch Änderungen der Darstellungen durch die Restauratoren nach sich zogen. Erhalten sind verschiedene Phasen der Darstellungen, durch Künstler die es in eigenen Werken darstellten. Unmittelbar nach der zweiten Restaurierung durch Emanuel Bock, zeichnete Matthäus Merian d. Ä. den Totentanz ab und übertrug ihn auf Kupferplatten. Er gestaltete das monumentale Wandbild in einzelne Szenen und konnte es so mit Mitteln der Druckgraphik in Buchform präsentieren. Mit der 4. Auflage im Jahr 1649 erlangten sie dann europaweites Aufsehen. Im Kunstmuseum Basel sind Merians Platten der Neuauflagen von 1744 zu sehen. Die Mauer und das Wandbild verwahrloste zusehends und wurde 1805 als "Schandfleck" bezeichnet, zerstört und abgetragen. Kunstfreunde gelang es noch 23 Bild- und 3 Textbruchteile zu retten. Von diesen kamen 19 wieder in öffentlichen Besitz und sind heute im Historischen Museum Basel ausgestellt. Es sind sehr schöne Bruchteile, die ahnen lassen welchen Schatz man hier zugrunde lassen ging. Heute ist das ehemalige Friedhofsareal einer Grünzone zugeordnet, nur der Name Totentanz und die schöne angrenzende Predigerkirche erinnern an den Ort, an dem sich das Memento mori an dem monumentalen Wandbild selbst vollzog. Ein Moment des Gedenkens, hat wohl viele Kunstfreunde an diesem Ort...
Read moreIch komme gerne in die Predigerkirche: mitten im Treiben der Stadt finde ich hier eine Insel der Stille, einen spirituellen Ort geprägt von Anmut und Schlichtheit.
Die Basler Predigerkirche liegt unweit des Universitätsspitals und des Stadtzentrums. Entstanden im 13. Jahrhundert als Klosterkirche der dominikanischen Ordenstradition, hat sie im 17. Jahrhundert auch als Frucht- und Salzlager gedient. 2020 wurde sie während der Corona-Pandemie von der christkatholischen Kirchgemeinde dem Universitätsspital zur Triagierung von Patient:innen zur Verfügung gestellt.
Die Predigerkirche liegt am Basler Totentanz. 1805 musste die Friedhofsmauer des Klosters einer Strasse weichen. Beim Abbruch konnten 19 Fragmente der Bilderreihe gerettet werden. Sie befinden sich im Historischen Museum in Basel und sind dort dem interessierten Publikum zugänglich.
Seit dem Sommer 2022 hängt im Chorraum der Kirche ein modernes Kunstwerk der Schweizer Künstlerin Ursula Palla: eine mundgeblasene Glas-Wolke, ein spirituelles Motiv in der christlichen Tradition, welches das Geheimnis Gottes symbolisiert.
Die Kirche beheimatet vier Orgeln, und wird ihrer guten Akustik wegen auch gerne als Konzertkirche genutzt. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, kann vielfältige Details in der Kirche entdecken oder einfach die Ruhe, die die Kirche ausstrahlt, in sich aufnehmen.
Die Kirche ist täglich von 08:00 bis 18:00...
Read moreWir waren hier am Taize-treffen für das neue Jahr 2017-2018. Das war die glücklichste Neujahrsfeier meines Lebens. Sehr gemütliche und warme Kirche. Ich erinnere mich an Früchtetee und Schokoladenkuchen. Ich erinnere mich an den Priester und seinen großen freundlichen Hund. Ich hoffe, sie sind bei guter Gesundheit. Große Grüße aus der Ukraine, der...
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